Von besonders großer Bedeutung ist die Geschwindigkeit, mit der die Nahrung den Verdauungstrakt durchläuft. Die Zeitspanne, die die Nahrung vom Mund bis zum Darmausgang benötigt, gibt in vielen Fällen wesentliche Aufschlüsse zur Gesundheit des Darmes.
Wird die normale Passagezeit deutlich überschritten, liegt oft eine mangelnde Beweglichkeit des Darmes zugrunde. Dies führt – neben vielen anderen Störungen – in letzter Konsequenz dazu, dass im Dickdarm eine viel zu große Menge Wasser entzogen wird, der Stuhl sich extrem verhärtet und nur unter großen Beschwerden entleert werden kann.
Je mehr Wasser dem Stuhl entzogen wird, umso geringer ist auch die Stuhlmenge (Stuhlgewicht). Ein zu geringes Volumen im Mastdarm reicht aber nicht aus, um den Füllungsreiz auszulösen; man “muss” also gar nicht.
Viele Wissenschaftler beschäftigen sich auch mit der Frage, ob eine zu lange Verweildauer des Stuhlgangs im Darm zu einer vermehrten Aufnahme oder verlängerten Kontaktzeit schädlicher Stoffe über die Darmschleimhaut führen kann. Hieraus liessen sich unterschiedliche Erkrankungen an der Darmschleimhaut (chronisch entzündliche Erkrankungen, Wucherungen, Ausstülpungen, gut- und bösartige Tumore) oder andere Krankheiten erklären.
Wasser, Tee, Kaffee ohne Zucker, Buttermilch, Traubenzucker
ca. 1 Stunde
Milch, weiche Eier, fettärmer Käse, Joghurt, Weissbrot, Reis, hekochter Fisch
ca. 2 Stunden
Obst, Gemüse, Salat, gegrilltes Kalbfleisch
ca. 4 Stunden
Gänsebraten, Schweinshaxe, Ölsardinen
ca. 8 Stunden