Es grünt und blüht überall, der Frühling hat begonnen und mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen beginnen die Gräser, Büsche und Bäume auszutreiben. Erste Blätter sprießen, und das nicht mehr aufzuhaltende Blühen aller Pflanzen überzieht die Straßen, Terrassen, Autos und jeden Gegenstand mit einem gelblichen Pollenteppich.
Jetzt haben es die Allergiker es besonders schwer, bei denen der Blütenstaub dazu führt, dass die Augen jucken und tränen, die Nase nicht mehr aufhört laufen und zu jucken, sie ist verstopft und ständig benötigt man ein Taschentuch. Auch die Strukturen des Halses, die Stimmbänder und die Schleimhaut der Speiseröhre werden nicht von der Blütenstaub-Attacke verschont.
Besonders schwer haben es die Menschen, bei denen sich die Allergie zu einem Asthma ausgedehnt hat. Es soll jeder 2. Mensch mit Heuschnupfen ein potentieller Asthmapatient sein, und am Weltasthma-Tag am 3.05.2016 wird dies besonders hervorgehoben. Menschen mit Hauschnupfen sollen auf die Veränderung der Symptome achten, wenn bei der Atmung pfeifende Geräusche entstehen, wenn sich ein Gefühl der Enge im Brustraum breit macht, stetiger Hustenreiz und Kurzatmigkeit den Alltag erschweren.
Es könnte sich dabei um einen sogenannten Etagenwechsel handeln, wenn die Allergie der oberen Luftwege sich in einer Entzündung der Lunge niederschlägt. In Deutschland leben etwa acht Millionen Menschen, die von Asthma betroffen sind, in der Altersklasse der Kinder und Jugendlichen leiden sogar fast zehn Prozent unter Asthma. Der Switch vom Heuschnupfen zum Asthma hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, meint Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner. Allergien sind keine Befindlichkeitsstörung, sondern sollten als Erkrankung ernst genommen werden, weil jeder zweite Heuschnupfenpatient dem Risiko ausgeliefert ist ein allergisches Asthma zu entwickeln.
Als eigenständiges, von der Allergie unabhängiges Asthma betrifft nur 20 Prozent , während der Großteil aller Betroffenen den Zusammenhang zwischen Allergie und Asthma beklagen kann. Die Allergene der Pollen oder Milben führen zu einer chronischen Entzündungsreaktion der Atemwege, und wenn die Schleimhäute der Bronchien auf diese Stoffe mit einer Entzündung reagieren, kann dies Asthma auslösen.
Dann befindet sich besonders bei den Pollenallergikern in einer bestimmten Saison die Lebensqualität auf der Abwärtsspirale. Neben den körperlichen Beschwerden kommt es zu Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen, ebenso zu einer relevanten psychischen Belastung. Täglich müssen Medikamenten oft mehrmals eingenommen werden, meist sind Kortison und ein Bronchialerweitere deren Inhaltsstoffe. Die Angst vor einer Asthmaattacke steigt ebenso wie die Angst vor einer viralen oder bakteriellen Infektion der Bronchien. Kommt es bei Asthma zu einer Bronchitis, kann diese extrem langwierig schwerwiegender verlaufen als bei Nicht-Asthmatikern.
Um den Weg aus einer Allergie zu einem Asthma zu vermeiden, sollte bereits die ersten allergischen Reaktionen an den Atemwegen bei einem Arzt vorgestellt werden. Dieser wird dann entscheiden, ob eine Hyposensibilisierung die Allergie behandelt wird. Dabei gewöhnt sich der Organismus langsam an das immer wieder verabreichte Allergen, das Immunsystem reagiert darauf und gewöhnt sich daran, das Allergen zu tolerieren und nicht mehr allergisch zu reagieren.
Eine solche Therapie kann verhindern, dass eine allergische Reaktion der oberen Atemwege auf ein bestimmtes Allergen den Weg zu einem allergischen Asthma beschreitet. „Beginnt eine Hyposensibilisierung bereits zum frühen Zeitpunkt der allergischen Erkrankung, oft im frühen Kindesalter, werden die besten Erfolge einer Hyposensibilisierung erzielt, die mit Spritzen oder Tabletten durchgeführt werden kann.