Alkoholsucht eingestehen: Der schwierige Weg zur Erkenntnis

Etwa 1,6 Millionen in Deutschland lebende Menschen nehmen Alkohol auf missbräuchliche Weise zu sich, knapp 1,8 Millionen sind sogar alkoholabhängig. Die große Verbreitung dieses Krankheitsbildes hängt mit der gesellschaftlichen Akzeptanz zusammen, die dem Genuss von Alkohol anhaftet.

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Die große Akzeptanz und die leichte Verfügbarkeit der Droge Alkohol gehören zu den Hauptgründen, warum Alkoholismus so schwer zu definieren und vor allem von den Betroffenen und ihren Angehörigen so schwer zu akzeptieren ist. Dabei ist Akzeptanz der erste und vor allem wesentliche Schritt, den Betroffene gehen müssen, um mithilfe einer Alkoholtherapie langfristig wieder eine Chance auf ein gesundes Leben ohne Alkohol zu haben.

Der langsame Weg in die Sucht

Eine Alkoholsucht entwickelt sich meist schleichend. Es kann Jahre dauern, bis sich aus dem gesellschaftlich akzeptierten Alkoholgenuss eine krankhafte Abhängigkeit entwickelt.

Experten zufolge legen Betroffene auf ihrem langsamen aber meist unaufhaltsamen Weg in die Sucht drei große Schritte zurück:

1. Das Problemtrinken
Der Alkohol wird in problematischen Situationen zur Konfliktlösung herangezogen. Betroffene trinken zum Beispiel, wenn sie traurig sind, frustriert, ängstlich, wütend oder ratlos. Die Wirkung, die der Alkohol auf den menschlichen Organismus hat, führt dazu, dass Betroffene sich entspannter fühlen, die negativen Gefühle verblassen, es tritt eine gewisse Form der Erleichterung ein.
Die gesellschaftliche Akzeptanz des Alkoholkonsums führt nicht selten dazu, dass Angehörige die Betroffenen zunächst sogar darin bestärken, sich mit Alkohol von ihren Problemen abzulenken.

2. Psychische Abhängigkeit
Hat der Alkohol sich einmal als hilfreiches Mittel in einer problematischen Situation erwiesen, wiederholen Betroffene oft ihren Griff zur Flasche, wenn sie sich angespannt fühlen. Die Gefahr ist besonders groß, wenn größer angelegte Konflikte vorhanden sind, für die die Betroffenen keine anderen Lösungsstrategien entwickeln können.
Irgendwann wird aus dem Alkoholkonsum zur Konfliktbewältigung eine Gewohnheit. Andere Strategien werden nicht mehr in Betracht gezogen. An diesem Punkt setzt die psychische Abhängigkeit ein, die Alkohol im Unterbewusstsein zu einem unverzichtbaren Begleiter macht.

3. Körperliche Abhängigkeit
Die dritte und letzte Stufe auf dem Weg zum schweren Alkoholismus ist die körperliche Abhängigkeit. Der Organismus der Betroffenen hat sich an den Alkoholkonsum gewöhnt. Wird dem Körper kein Alkohol in ausreichender Menge zugeführt, treten Entzugserscheinungen auf. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist an den Genuss von Alkohol geknüpft.
Betroffenen können jetzt nur noch funktionieren, wenn sie einen gewissen Alkoholspiegel im Blut haben. Die meisten Betroffenen haben inzwischen große Angst vor Entzugserscheinungen und einem Kontrollverlust entwickelt. Der Gedanke, nicht ausreichend mit Alkohol versorgt zu werden, löst Panik aus. Der letzte Schritt in die Sucht ist abgeschlossen.
(Quelle: https://www.palverlag.de/Alkoholsucht-Alkoholismus.html)

An den meisten Punkten auf diesem langen Weg sind die Betroffenen selbst noch überzeugt davon, keine echte Sucht entwickelt zu haben und dem Alkohol jederzeit wieder entsagen zu können. Auch ihrem Umfeld können sie dies meist noch glaubhaft versichern, denn die meisten Alkoholiker funktionieren, sofern sie noch kein Stadium der Sucht erreicht haben, in dem die Abhängigkeit einen geregelten Alltag unmöglich macht.
Schwieriger ist dies meist bei nahen Angehörigen und engen Vertrauten, die die mit dem Alkoholismus einhergehende Wesensveränderung spüren. Trotzdem ist der Alltag von alkoholkranken Menschen fortwährend von dem Bestreben geprägt, sich selbst und dem gesamten Umfeld eine nicht mehr existente Normalität vorzugaukeln. Alkoholiker versuchen nicht nur, ihre Sucht vor Außenstehenden zu verbergen, sondern auch, sie vor sich selbst zu leugnen.

Warum Alkoholiker wahre Künstler im Verdrängen sind

Kaum eine Sucht ist so stark mit Verdrängung und Leugnen verknüpft wie der Alkoholismus. Es dauert oft viele Jahre, bis alkoholkranke Menschen sich selbst und ihrem Umfeld ihre Sucht eingestehen können.


Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass der Alkoholismus keine bewusste Entscheidung ist. Der Weg, den Betroffene bis zur körperlichen und seelischen Abhängigkeit zurücklegen, ist so lang, dass sie ihn meist nicht bewusst wahrnehmen. Während der Konsum vieler anderer Drogen oft eine bewusste Entscheidung ist, bei der die Betroffenen wissen, dass Abhängigkeit die Folge sein kann, macht der Alkohol sich oft erst als Droge mit Suchtpotenzial bemerkbar, wenn es zu spät ist.


Für die meisten Betroffenen ist diese Erkenntnis, so bewusst oder unterbewusst sie sie auch treffen mag, ein Schock. Die Tatsache, dass der wachsende Alkoholkonsum das Leben bereits unweigerlich verändert hat, lässt sich nicht einfach akzeptieren.

Darüber hinaus ist Alkoholismus ein gesellschaftliches Stigma. So anerkannt der Genuss von Alkohol auch ist, der Missbrauch ist es nicht. Er gilt als Charakterschwäche, als Krankheit, die den Betroffenen aus dem gesellschaftlichen Kreis auszugrenzen droht. Wenn Alkoholiker versuchen, ihr Suchtverhalten vor sich und vor ihrem Umfeld zu verbergen, tun sie dies, weil sie Angst haben, ihre Position in der Gesellschaft zu verlieren, und nicht zuletzt auch ihre Selbstachtung.


Menschen, die vom Alkohol abhängig geworden sind, müssen sich eingestehen, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verloren haben und es ohne fremde Hilfe nicht mehr gestalten können. Damit müssen sie sich selbst eine ihrer grundlegendsten Kompetenzen absprechen. Diese Ehrlichkeit bringen die meisten Betroffenen erst nach sehr langer Zeit auf.

Co-Abhängigkeit: Auch Angehörige müssen Farbe bekennen

Der Begriff der Co-Abhängigkeit ist im Zusammenhang mit Alkoholismus weit verbreitet. Angehörige leiden Experten zufolge ähnlich schwer unter der Sucht wie die Betroffenen selbst. Trotzdem fällt es auch Familienmitgliedern und Freunden oft schwer, die Erkrankung als Teil ihres Lebens zu akzeptieren.

Viele Angehörige helfen den Betroffenen zunächst dabei, ihre Sucht vor dem Umfeld zu verbergen. Sie decken das Suchtverhalten aus Scham, aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung und aus dem Unvermögen heraus, den körperlichen und seelischen Verfall eines ihnen nahestehenden Menschen zu akzeptieren. Verharmlosen und Leugnen sind die häufigsten Verhaltensweisen von Co-Abhängigen.

Angehörige von alkoholkranken Menschen müssen akzeptieren, dass ihr Leugnen die Situation nicht unter Kontrolle hält, sondern schlimmer macht. Auch sie müssen sich die Sucht des ihnen nahestehenden Menschen eingestehen und sich selbst und ihn damit konfrontieren. Nur so kann ein Bewusstsein für die Problematik entwickelt werden, die den ersten Schritt zu einer Therapie möglich macht.


Hilfe finden Betroffene und Angehörige bei einer der zahlreichen Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die mögliche Wege aus dem Alkoholismus und in ein gesundes Leben ohne Alkohol aufzeigen.

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