Geben Sie auf keinen Fall zu früh auf. Sowohl Sie selbst, aber auch Ihr Baby brauchen einige Zeit, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Lassen Sie sich bei Stillproblemen ausführlich von einer Stillberaterin oder Hebamme beraten, oft helfen kleine Tricks oder einfach etwas Geduld.
Je mehr Sie sich unter Druck setzen, desto schwieriger wird es, weil sich Ihr Stress auf das Baby überträgt, aber auch die Milchproduktion verhindert. Haben Sie erst mal abgestillt, ist dies nicht mehr rückgängig zu machen. Mittlerweile gibt es in Deutschland etliche stillfreundliche Krankenhäuser (ausgezeichnet mit dem Prädikat “stillfreundliches Krankenhaus”), die Müttern Hilfestellung geben.
Den Müttern wird das korrekte Anlegen gezeigt und erklärt, wie sie ihre Milchproduktion, auch im Falle einer Trennung vom Kind, aufrecht erhalten können. Informieren Sie sich während Ihrer Schwangerschaft über ein solches Krankenhaus in Ihrer Nähe.
Bei all den Vorteilen, die das Stillen bietet, wäre es schade frühzeitig abzubrechen. Stillen Sie Ihr Baby möglichst die ersten vier bis sechs Monate voll. Danach führen Sie schrittweise Breikost ein, um den erhöhten Nährstoff- und Energiebedarf Ihres Kindes zu decken. Zum Vorbeugen von Rachitis und Karies ist auch während des Stillens die Gabe von Vitamin D und Fluorid erforderlich.
Sie können bei geeigneter und ausreichender Beikost ab dem Alter von vier bis sechs Monaten so lange weiterstillen, wie Sie und Ihr Kind es wünschen.
Sollte aber tatsächlich das Stillen gar nicht funktionieren oder können Sie Ihr Baby aus anderen Gründen (übertragbare Krankheiten) nicht stillen, machen Sie sich keine Sorgen. Es gibt hervorragende Säuglingsnahrung, deren Qualität ausgezeichnet ist und die wichtige Bestandteile der Muttermilch enthält.