Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Urogynäkologie, Urologie, Koloproktologie und Neurologie ist gefordert, weil unterschiedliche Ursachen bei Funktionsstörungen oder Erkrankungen des Beckenbodens zugrunde liegen. Auch die Gastroenterologie und Ernährungsmedizin spielen eine wichtige Rolle bei diesem Patientenkollektiv.
Ist die Funktionalität der Kontinenzorgane insuffizient, leiden die Patienten unter einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität. Daher findet der 1. Interdisziplinäre Beckenbodenkongress am 16./17. Oktober in Berlin statt, der von dem Neuen Deutschen Interdisziplinären Beckenbodenzentrum gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Jena sowie der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion e.V. (AGUB) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) realisiert wird.
Schwerpunktthemen der Fachveranstaltung sind die neuen Behandlungsoptionen bei Harn- und Stuhlinkontinenz von Männern und Frauen, zu denen niedergelassene Urologen, Gynäkologen, Neurologen und vor allem Allgemeinmediziner an einer hochqualitativen Fortbildung teilnehmen können. Zum Thema Adipositas und Ernährungsmedizin wird es spannende Vorträge und Workshops geben, so dass der Kongress für Ernährungswissenschaftler und Oecothrophologen gleichermaßen von hohem Interesse ist. Die Teilnahme an wissenschaftlichen Vorträgen von nationalen und internationalen Experten der unterschiedlichen Disziplinen und Videosessions von Live-Operationen der unterschiedlichen Therapieformen vermitteln umfassende Kenntnisse zum ärztlichen Procedere bei eingeschränkter oder aufgehobener Kontinenz.
Im Wissenschaftsprogramm werden den Kongress-Teilnehmern neuartige Behandlungsformen auf dem Gebiet der Harn- und Stuhlinkontinenz vermittelt, die auch praxisnah und anschaulich in den jeweiligen Workshops präsentiert werden.
„Das Konzept des Kongresses ist durch seine interdisziplinäre Ausrichtung der verschiedenen Fachbereiche einzigartig“, sagte Dr. Annett Gauruder-Burmester, „da jeweils die differenzierten Blickwinkel der Diagnostik und Therapie des Beckenbodens dargestellt werden. Dazu werden interdisziplinäre Expertenrunden mit hochkarätigen Wissenschaftlern aller beteiligten Fachdisziplinen realisiert, die für eine effektive Behandlung im Sinne der Patienten integriert sein sollten“.
Zum Thema effektiver Therapieformen gehören die neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Spina bifida oder Demenz. Neuartige Therapiekonzepte werden vorgestellt, die zur Behandlung der Inkontinenz des Mannes indiziert sind, weil auf diesem Gebiet noch große Lücken existieren. Nicht zuletzt werden die Sexualität und begleitende Sexualstörungen bei Inkontinenz der wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen.
Wissenschaftliches Programm und Anmeldung im Internet über www.beckenbodenkongress2009.de,
Kostenloses Patientenforum am Samstag, 17.10.2009 von 16.15 bis 18.00 Uhr
Pressekonferenz am 17.10.2009 ab 14.45,
Akkreditierung: rosamond.harbich@aviso-kommunikation.de
Informationen: www.deutschesbeckenbodenzentrum.de