Seit Einführung der Schluckimpfung 1962 wurde die Kinderlähmung fast vollständig zurückgedrängt. Doch auch heute noch ist eine Impfung wichtig, um den Ausbruch einer Epidemie zu verhindern.
Der Krankheitserreger gelangt meist durch mangelnde Hygiene über die Nahrung zum Menschen. Die Infektion verläuft häufig unbemerkt und ohne Symptome, sie kann aber auch Komplikationen verursachen wie Lähmungen und Schädigungen des zentralen Nervensystems. Gegen die Kinderlähmung gibt es bis heute keine Behandlungsmöglichkeit.
Die Kinderlähmung kann von drei verschiedenen Polio-Viren verursacht werden. Um einen sicheren Impfschutz zu erreichen, müssen alle drei Erregertypen mehrfach verabreicht werden. Die erste Impfung kann ab Beginn des 3. Lebensmonats begonnen werden. Eine Auffrischimpfung sollte nach 10 Jahren erfolgen und bei Erwachsenen vor Reisen in Länder, in denen die Kinderlähmung noch häufig vorkommt.
Impfung:
Ein neuer Kombinationsimpfstoff macht es seit kurzem möglich, mit einer einzigen Spritze gleichzeitig gegen Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Hib-Infektionen zu impfen. Der Impfschutz ist genauso wirksam wie bei Impfungen mit den Einzelimpfstoffen. Die Impfung wird drei Mal im ersten Lebensjahr und ein weiteres Mal im zweites Lebensjahr durchgeführt. Die Auffrischimpfung erfolgt wie bei der Einzelimpfung.