Senioren, Kleinkinder oder Schwangere reagieren besonders empfindlich auf lange Flugreisen und ungewohntes tropisches Klima. Wer aber die Risiken kennt und sich nach entsprechender Vorbereitung richtig verhält, muss dennoch nicht auf eine Fernreise verzichten.Es können aber sehr unterschiedliche Gesundheitsprobleme bei Reisenden jedes Alters auftreten, die zunächst einmal nicht bedrohlich sind, aber den Urlausaufenthalt gründlich verderben.
Auch bleiben von den meisten Reiseerkrankungen langfristig keine oder nur minimale Folgen zurück. Dennoch sollte immer die Vorbeugung von regionalen Krankheiten in den Tropen oder auch allgemeiner Gesundheitsstörungen berücksichtigt und strategisch eingeplant werden. Dies gilt umso mehr als Krankenhausaufenthalte im fernen Urlaubsländern teuer sein können, und häufig weit entfernt von dem in den Industrienationen gewohnten Standard.
Gegen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten und anderen Gesundheitsrisiken kann man sich schützen, z. B. indem man sich impfen lässt und die grundlegenden Regeln der Hygiene in tropischen Ländern berücksichtigt.
Es empfiehlt sich vor jeder längeren Reise in tropische oder subtropische Gebiete einen fachkompetenten Reisemediziner zu konsultieren und sich über die besonderen Risiken der geplanten Urlaubsregion zu informieren. Sollten Sie eventuelle Grunderkrankungen wir Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen haben, ist der Besuch bei einem Reisemediziner dringend geboten.
Sind diese Erkrankungen gut eingestellt, stellt im allgemeinen auch eine Fernreise kein höheres Risiko dar; von Fall zu Fall sollte dies aber der behandelnde Arzt entscheiden. Der Gesundheitszustand von Fernreisenden sollte möglichst physisch und psychisch gut und stabil sein. Tritt aber kurz vor Reiseantritt eine akute Erkrankung auf, ist eine Verschiebung des Reiseantritts zu überlegen. Bei einem geschwächten Organismus können die tropischen Infektionskrankheiten einen bedrohlicheren Verlauf nehmen. Ist etwa ein Trekkingurlaub geplant oder ist der Urlaub insgesamt mit großer körperlicher Anstrengung verbunden, können die ungewohnte Temperatur am Reiseziel, die Luftfeuchtigkeit oder andere klimatische Bedingungen dem ohnehin geschwächten Organismus extrem zusetzten.
Bereits kleinere Erkrankungen wie Erkältung oder Zahnschmerzen sind auf einer Fernreise ein weitaus größeres Problem als zu Hause. Erkältungen können sich schon im Flieger verschlimmern durch die Klimaanlagen und der Druckausgleich ist meist ziemlich schmerzhaft. Hilfreich ist bei leichteren Erkältungen die Anwendung von Nasensprays oder schleimlösenden Substanzen.
Wenn eine längere Fernreise geplant ist, sollten auf jeden Fall die Zähne in Ordnung sein. Zahnschmerzen sind in vielen tropischen und subtropischen Ländern ein großes Problem, weil hier keine adäquate Versorgung sichergestellt werden kann. Aus diesem Grund immer vor Reiseantritt zum Zahnarzt gehen und eventuelle Schäden sanieren lassen.
Flugfernreisen werden nicht empfohlen bei schwerer Angina pectoris (Herzkranzgefäßverengung), oder wenn ein Herzinfarkt weniger als acht Wochen zurückliegt. Schwere Herz- oder Lungenerkrankungen, die bereits in Ruhe mit Atemnot verbunden sind, ansteckende Infektionskrankheiten, unkontrollierte Epilepsie oder auch nach frischen Operationen oder nach einem Schlaganfall machen den Betroffenen für eine Fernreise ungeeignet.