Unter HbA1c bzw. glykiertem Hämoglobin ist der „gezuckerte“, d.h. mit Glukose beladene rote Blutfarbstoff zu verstehen. Dessen Anteil am Gesamthämoglobin wird von der durchschnittlichen Blutzuckerkonzentration bestimmt.
Für die Therapie des Diabetes mellitus ist der HbA1c-Wert von großer Bedeutung, da er im Gegensatz zu den Blutzuckermessungen, die den momentanen Blutzuckerspiegel anzeigen, die durchschnittliche Blutzuckerlage der letzten 8 bis 10 Wochen angibt. Als Langzeitblutzuckerwert erlaubt er eine Überwachung der Blutzuckereinstellung, die bei dauerhaft guten Werten unterhalb von 7 Prozent das Risiko für diabetesbedingte Folgeerkrankungen senkt.Der HbA1c-Wert liegt bei gesunden Menschen zwischen 4,5 und 6,5 Prozent und sollte im Fall eines Diabetes mellitus 6,5 bzw. 7,0 Prozent nicht überschreiten. Ein HbA1c-Wert von über 7,5 Prozent weist auf ein schlecht eingestelltes Diabetes hin, der eine Änderung der Therapie erforderlich macht.
Bei einer längere Zeit anhaltenden schlechten Blutzuckereinstellung und hohen HbA1c-Werten werden große und kleine Blutgefäße sowie die Nerven geschädigt, was wiederum zu Folgeerkrankungen führen kann. Es besteht für den Diabetes Patienten die Gefahr, einen diabetischen Fuß, Schädigungen des Herz-Kreislaufsystems oder Augen- und Nierenschäden zu bekommen.
Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung oder Amputation sind dann die möglichen Folgen. Zur Vorbeugung dieser diabetesbedingten Folgeschäden wird daher ein HbA1c-Wert von weniger als 6,5 Prozent empfohlen, der vor allem durch gute und konsequente Diabetestherapie und Patientenaufklärung zu erreichen ist.