Nicht das Nikotin, sondern die Inhaltsstoffe des Rauches sind in erster Linie für die gesundheitsschädliche Wirkung von Tabakprodukten verantwortlich. Dazu gehören Teerstoffe, Kohlenmonoxid, Stickoxide, tabakspezifische Nitrosamine und aromatische, polyzyklische Kohlenwasserstoffe (Teer).
Weiterhin sind eine ganze Reihe von Zusatzstoffen enthalten, die von den Herstellern beigemischt werden und die Wirkung des Nikotins verändern. Die Unbedenklichkeit nach dem Erhitzen beim Rauchprozess ist noch nicht geprüft.
Angeblich kann die Tabakindustrie durchaus weniger gesundheitsschädliche Produkte herstellen und besitzt zahlreiche Patente zu technischen Verfahren, mit denen sich der Gehalt gesundheitsschädlicher Inhaltsstoffe des Tabakrauchs verringern ließe. Die meisten Patente sind jedoch nie umgesetzt worden.
Außerdem verfügt die Tabakindustrie über Rohtabak, der nur noch geringe Mengen der stark Krebs auslösenden Nitrosamine enthält. Der Gehalt an Nitrosaminen und Teer im Tabakrauch könnte zudem durch Aktivkohlefilter um ca. 30 Prozent gesenkt werden. Der Tabakindustrie fehlt jedoch Marktanreiz und nötiger Druck seitens der Verbraucher. Lediglich Höchstmengen für Teer von 12 mg pro Zigarette sind gesetzlich festgelegt.
Der Verbraucher ist meist schlecht über Inhalts- und Zusatzstoffe des Tabaks und deren gesundheitliche Wirkung informiert. Er verlässt sich auf Angaben wie “leicht” oder “mild”, die eine bessere Gesundheitsverträglichkeit suggerieren, jedoch irreführend sind.
Eine bessere Aufklärung des Verbrauchers wäre wünschenswert, denn verändertes Herstellungsverfahren und Produktdesign könnten die Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens verringern.