Krebszellen können über Blutkreislauf und Lymphsystem im Körper streuen (metastasieren) und sich unter anderem im Knochen ansiedeln. Einige Tumorarten wie das Prostata- und das Mammakarzinom bilden häufiger Tochtergeschwülste im Skelett als andere.
Durch Freisetzung von Botenstoffen dieser Tochtergeschwülste wird sowohl die Bildung von Knochensubstanz als auch deren Zerstörung angeregt. Zunächst spürt man nichts davon, aber mit zunehmender Größe und Anzahl entstehen sehr starke, anhaltende Schmerzen, die die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen können.
Bei vielen Tumorpatienten steht neben der tumorspezifischen Behandlung die Linderung dieser Schmerzen im Vordergrund, um ihnen wieder ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.
Hier werden Schmerzmittel wie Opiate eingesetzt, die mit zunehmender Dosierung stärkere Nebenwirkungen verursachen können, aber oft nicht die gewünschte Schmerzlinderung bewirken.
Bei örtlich begrenztem Befall kann eine Strahlentherapie, bei eher verstreutem Befall oft auch eine Radionuklidtherapie z.B. mit Samarium-153-Lexidronam weiterhelfen.
Bei Samarium-153-Lexidronam ist das radioaktive Samarium-153 an einen Komplexbildner gebunden, der sich an Stellen mit erhöhtem Knochenwachstum anreichert, besonders in Knochenmetastasen.
Hier wird gezielt die radioaktive Strahlung freigesetzt. Die Strahlung reicht nur etwa 1-3 Millimeter weit. Deshalb wird das umliegende Gewebe geschont, und weil keine gefährliche Strahlung nach außen dringt, kann der Patient auch ambulant therapiert werden.
Diese effektive und nebenwirkungsarme Therapie führte in klinischen Studien bei fast 80 Prozent der Patienten zu einer deutlichen Schmerzreduktion; 25 Prozent wurden sogar schmerzfrei. Die schmerzlindernde Wirkung hält ca. vier Monate, oft auch länger an.
Nach der Behandlung kann bei vielen Patienten, in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, die Dosierung der normalen Schmerzmedikamente verringert werden.
Da mit den Knochenmetastasen auch Knochenmark bestrahlt wird, sollte das Blutbild wegen möglicher, allgemein aber geringer Veränderungen regelmäßig kontrolliert werden. Gelegentlich kann es in den ersten Tagen nach der Behandlung zu einer kurzfristigen Verstärkung der Schmerzen kommen. Bei einem Nachlassen der Wirkung ist eine Wiederholung der Therapie möglich.
Voraussetzung für die Behandlung ist eine Skelettszintigrafie, bei der festgestellt wird, ob mehrere verstreute Knochenmetastasen vorliegen und ob eine Radionuklidtherapie erfolgversprechend erscheint.
Die Behandlung wird dann ebenfalls vom Nuklearmediziner durchgeführt. Die weitere Betreuung des Patienten bleibt aber in der Hand des behandelnden Arztes.
Weitere Informationen zur Radionuklidtherapie bei Knochenmetastasen gibt eine neue Patienteninformation von CIS bio GmbH. Die Broschüre erklärt auf sachliche und leicht verständliche Weise, wie die Behandlung mit Samarium-153-Lexidronam wirkt und wann sie als Ergänzung zu einer medikamentösen Schmerzbehandlung sinnvoll ist. Sie beschreibt, wie unkompliziert die Radionuklidtherapie ambulant durchgeführt werden kann und wie sie sich auf das Schmerzempfinden auswirkt.
Diese Broschüre erhalten Sie unter www.quadramet.de/patienteninformation
Weitere Informationen zu Durchführung und Verträglichkeit der Radionuklidtherapie, zur Schmerztherapie bei Knochenmetastasen und Kontaktdaten finden Sie unter www.quadramet.de