Zur Behandlung klimakterischer Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Anwendung als Gel, Salbe, Pflaster oder Tablette. Man unterscheidet sogenannte konjugierte Östrogene, die aus Stutenharn gewonnen werden und chemisch hergestellte, sogenannte Estriol – bzw. Estradiolpräparate. Estriol wirkt weniger stark als Estradiol, hat entsprechend weniger Nebenwirkungen, ist aber zur Osteoporosevorbeugung ungeeignet.
Eine Hormon-Ersatz-Therapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden wurde bislang mit Tabletten oder Pflaster durchgeführt. Seit April 2000 steht in Deutschland nun auch ein Estradiolgel zur Verfügung, das je nach Hormonbedarf individuell dosierbar ist. Das Hormongel aus dem Spender kann ohne Befürchtung vor Über- oder Unterdosierung in Abstimmung mit dem Arzt von der Frau selbst auf die Haut aufgetragen werden. 4.200 Frauen mit klimakterischen Beschwerden, die das Gel verwendeten, wurden in einer Untersuchung über ihre Einstellung zu der Therapie befragt. Das Alter der Frauen betrug im Durchschnitt 53,4 Jahre, 41 Prozent von ihnen kombinierten das Gel mit einem Gestagenpräparat. Bereits im ersten Monat der dreimonatigen Anwendungsbeobachtung beurteilten 98,8 Prozent der Frauen die Wirksamkeit des Gels als gut bis sehr gut. 98,4 Prozent der Frauen bewerteten die Verträglichkeit des Gels als gut oder sehr gut. Leichte Nebenwirkungen wie Brustspannen oder Kopfschmerzen traten nur bei 1,6 Prozent der Frauen auf. Insgesamt akzeptieren 94,7 Prozent der Frauen das Gel gut oder sehr gut.
Eine gute Akzeptanz der Behandlung ist deshalb so wichtig, weil nur die langfristige Anwendung einer Hormon-Ersatz-Therapie wirkungsvoll vor Hormon-Mangelerscheinungen und Osteoporose schützt.