Akute oder chronische Dauerbelastung der Psyche können gehörig auf den Magen schlagen. Die Magen- und Darmprobleme sind meist Funktionsstörungen und eine organische Ursache kann häufig nicht festgestellt werden.
Ob eine Person auf ihren persönlichen Stress mit Durchfall reagiert oder ihm der Magen wie zugeschnürt erscheint und er keinen Bissen herunterbringt, ist davon abhängig, wie sehr in seine persönliche Situation psychisch belastet . Dafür hat der Volksmund viele Beschreibungen, wie etwa „man frisst alles in sich hinein“, „ich muss das alles schlucken“, oder „es stößt mir sauer auf“. Magenbeschwerden, unregelmäßige Verdauung, Bauchschmerzen, Sodbrennen und vieles mehr sind häufig Ausdruck einer inneren Anspannung, die sich als Störung der Magen-Darm-Funktion bemerkbar macht.
Hat der Mensch Stress, übernimmt das vegetative Nervensystem die Steuerung, Blutdruck und Herzfrequenz steigen an und die Säureproduktion im Magen nimmt zu. Die normale Beweglichkeit (Motilität) des Verdauungstraktes wird ebenfalls beeinträchtigt. Dies verändert die Transportgeschwindigkeit der aufgenommen Nahrung und die Sekretion von Flüssigkeit in den Darm, so dass Verstopfung oder Durchfall auftreten. Bei diesen Beschwerden spricht der Arzt vom Reizmagen oder Reizdarmsyndrom, wenn alle Möglichkeiten einer organische Ursache ausgeschlossen sind.
Es existiert eine direkte Verbindung des zentralen Nervensystems zum sogenannten Bauchhirn, wie die nervale Versorgung des Magen-Darmtraktes auch bezeichnet wird. Angst oder Stress können sich direkt als Mengen-Darm-Beschwerden darstellen. Das Nervensystem des Verdauungstraktes steuert direkt die Sekretion und Resorption sowie die Freisetzung von Verdauungshormonen und Botenstoffen. Ist dieses System nicht in ausgewogener Balance, kommt es entweder zu Durchfall oder zu Verstopfung, die Sensibilität ist erhöht und es werden schmerzhafte Empfindungen im Verdauungs-system wahrgenommen.
Eine enge Verbindung zwischen dem zentralen und dem enterischen Nervensystem ist nachweislich vorhanden, weil die Botenstoffe des Gehirns, die für Emotionen zuständig sind, auch im Verdauungstrakt freigesetzt werden. Aus diesem Grund können negative Empfindungen wie Trauer, Angst, Stress, Verlust oder ein Trauma direkt zum Bauchhirn kommuniziert werden, und das enterische Nervensystem reagiert mit funktionellen Störungen.
Bei dauerhaftem Stress kann sich eine ernste Magen-Darmerkrankung einstellen, etwa ein Magengeschwür oder eine Geschwür des Zwölffingerdarms. Nicht selten wird eine psychotherapeutische Behandlung oder eine Verhaltenstherapie notwendig, die den Umgang mit Stress erleichtern soll.
Gegen die Symptome des Reizmagens oder Reizdarms sind aber einige Kräuter gewachsen, solche, die Bitterstoffe enthalten und die funktionellen Verdauungsstörungen verbessern oder sogar beseitigen können. Solche pflanzlichen Inhaltsstoffe sind in einer Iberis-amara Kombination, die als Iberogast® in der Apotheke angeboten wird. Das Phytotherapeutikum ist in der Lage, den Verschluss der Speiseröhre zum Magen (Ösophagussphinkter) zu tonisieren, die Magenmuskulatur entsprechend der Füllungsfunktion zu relaxieren oder die Muskelspannung zu erhöhen und den Transport der Nahrung durch das Verdauungssystem zu fördern. Die funktionellen Beschwerden werden durch dieses pflanzliche Arzneimittel erheblich gebessert und die Verdauung der Nahrungsbestandteile sowie der Transport des Speisebreis werden gefördert.
Sodbrennen und Oberbauchschmerzen bilden sich durch diese Wirkung rasch zurück. Dadurch werden den Betroffenen auch die zusätzlichen Sorgen und Ängste genommen, die sie mit sich herumtragen, weil sie dauerhaft unter Beschwerden leiden, für die der Arzt keine organische Ursache findet. Die Angst an einer schweren oder sogar bösartigen Erkrankung zu leiden, begleitet viele Patienten mit lang anhaltenden funktionellen Oberbauchbeschwerden. Diese Angst könnte sich zu dem ohnehin zu hohen Stress im Alltag summieren und die psychische Belastung zusätzlich verschärfen.