Während des Karnevals ist allgemeine Fröhlichkeit, lustige Verkleidungen, Singen, Schunkeln und Lachen in übervollen und überhitzten Gaststätten unbedingt angesagt. Mit Beginn des Straßenkarnevals überfluten fröhlich feiernde Menschen die Straßen und Wege in der Stadt, wobei das Karnevalskostüm den aktuellen Außentemperaturen zum Jahresbeginn nicht unbedingt angepasst ist. Erkältungskrankheiten werden in den Menschenmassen direkt übertragen.
Mit Alkohol wird nicht nur die fröhliche Stimmung verbessert, sondern auch die Kälte verdrängt. Nach den tollen Tagen mehren sich die Arztbesuche, es werden Halsschmerzen, Husten und Schnupfen oder sogar ernsthafte Erkältungskrankheiten mit Fieber beklagt. Bei einigen Menschen treten mehr oder weniger starke Schmerzen im seitlichen Bereich über dem Becken auf, und die Rückenregion schmerzt ebenfalls. Treten gleichzeitig Fieber und Schüttelfrost auf, fühlt man sich abgeschlagen und erschöpft und beim Wasserlassen kommt es zu brennende Schmerzen, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden.
Man hat sich eine Blasenentzündung zugezogen, und wenn die Entzündung nicht behandelt wird und aufsteigt, entsteht leicht eine Nierenbeckenentzündung. Bakterien aus der Blase gelangen über die Harnleiter in die Nieren. Dort können sie sich schnell vermehren und eine äußerst schmerz- und fieberhafte Nierenbeckenentzündung stellt sich ein. Bei sehr schweren Krankheitsverläufen können die Bakterien von der Niere in die Blutbahn gelangen und so den gesamten Organismus überfluten. Jede akute Nierenbeckenentzündung muss schnellstens beim Arzt vorgestellt werden, der aufgrund des typischen Klopfschmerzes in der Nierenregion direkt eine Diagnose stellen kann. Unmittelbar nach der Feststellung der Nierenbeckenentzündung sollte eine hochwirksame Antibiotikatherapie begonnen werden, damit die Erkrankung nicht zu einer chronischen Entzündung wird und langfristig eine Niereninsuffizienz oder sogar Nierenversagen entsteht. Kann die Niere ihrer Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion nicht mehr nachkommen, droht eine Blutvergiftung, schwere Wassereinlagerungen, und eine Konzentration der Mineralstoffe im Körper, die das gesamte System durcheinander bringen können.
Als Risikogruppe gelten vor allem Frauen, die häufig unter Blaseninfektionen leiden. Auch bei Schwangeren oder in den Wechseljahren, wenn starke Schwankungen der Hormonkonzentrationen wirksam werden. Auch das Vorliegen von Blasensteinen oder Nierensteinen fördern das Auftreten von Entzündungen im Urogenitaltrakt. Für Männer bedeutet eine vergrößerte Prostata, die mit Harnabflussbehinderungen einhergeht, ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Restharnbildung, Keimbesiedlung der Blase und für eine aufsteigende Entzündung in den Nierenbereich. Mit dieser Vorerkrankung gehören auch Männer in die Risikogruppe für eine Nierenbeckenentzündung.
Liegen Diabetes oder Gicht als Stoffwechselerkrankungen vor, verändert sich die Zusammensetzung des Urins und dies spielt ebenfalls eine Rolle für die Krankheitsentstehung.
Jede manifeste Nierenbeckenentzündung sollte mit einer Antibiotika-Therapie behandelt werden, die mindesten zehn Tage bis zu einigen Wochen beibehalten werden sollte. Bettruhe und viel Flüssigkeit trinken sind unbedingt zu befolgen. Es empfiehlt sich in die Hände eines Urologen zu begeben, der bei Verdacht auf resistente Erreger eine akribische Untersuchung des Harns vornimmt, die verantwortlichen Bakterien identifiziert und ein speziell gegen diese Erreger wirksames Antibiotikum verordnet.