Die beiden Werte, die man bei einer Blutdruckmessung erhält, z.B. 110/70 mmHg stellen zwei unterschiedliche Phasen des Herzschlages dar:
Beim höheren, systolischen Wert wird Blut aus dem Herzen gepumpt, der niedrigere, diastolische Wert wird gemessen, wenn das Blut in das Herz zurückfließt.
Von Bluthochdruck spricht man, wenn der systolische, “obere” Wert über einen längeren Zeitraum jenseits von 140 mmHg und der “untere”, diastolische Blutdruckwert über 95 mmHG liegt. Bei jungen Erwachsenen sollten die Blutdruckwerte 120/80 nicht überschreiten, bei älteren gesunden Personen liegen die Grenzwerte bei 160/90.
Die Höhe des Blutdrucks wird in erster Linie durch den Widerstand bestimmt, den die kleinen Gefäße dem Blutfluss entgegenbringen. Mit zunehmendem Alter steigt der Blutdruck in der Regel an, da die Arterien an Flexibilität verlieren und Arteriosklerose oder Diabetes mellitus auftreten, die sich negativ auf das Gefäßsystem auswirken. Auch bestimmte Risikofaktoren wie z.B. das Rauchen beeinflussen die Gefäße und fördern so die Entstehung von Bluthochdruck.
In aller Regel verursacht ein zu hoher Blutdruck erst nach sehr langer Zeit Beschwerden, und oft ist das erste Symptom bereits ein Herzinfarkt. Herzschwäche und geschwollene Beine können ebenso wie Atemnot direkte Folgen eines chronischen Bluthochdrucks sein. Auch Funktionsstörungen der Nieren sind möglich, wenn die hohen Blutdruckwerte unerkannt bleiben und nicht behandelt werden.
Das Auftreten von Folgeschäden durch Bluthochdruck wird durch verschiedene Faktoren bestimmt:
Je höher der Blutdruck, umso wahrscheinlicher treten Komplikationen auf.
Frauen vor den Wechseljahren haben seltener Probleme mit hohem Blutdruck als Männer. Diese Tatsache beruht wahrscheinlich auf dem schützenden Effekt der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene).
Eine Vergößerung des Herzmuskels ist ein Zeichen für eine dauerhafte Überlastung des Herzens. Durch den hohen Blutdruck ist bereits ein Organschaden aufgetreten.
Bei älteren Menschen mit Bluthochdruck finden sich häufiger Komplikationen als bei jüngeren Patienten.
Ein hoher Cholesterinspiegel erhöht das Risiko für Arteriosklerose und somit für Bluthochdruck.
Rauchen beeinflusst die Blutfettwerte und gehört zu den größten Risikofaktoren für Arteriosklerose.
Negativ wirken sich außerdem ein Diabetes mellitus aus, sowie Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel.