Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Ebenso wie Vitamin A und Vitamin C schützt auch Vitamin E die Körperzellen vor schädigenden Sauerstoffverbindungen (freien Radikalen).
Männer: 12 – 15 mg
Frauen: 11 – 12 mg
ist nicht bekannt
Bei chronischen Entzündungen und bei rheumatischen Erkrankungen fallen im Körper vermehrt freie Sauerstoffradikale an. Die aggressiven Moleküle zerstören gesunde Zellen. Es kommt zum Abbau von wichtigem Gewebe im Gelenk und dadurch zu Funktionsverlusten von Knorpel und Gelenkflüssigkeit bis hin zur kompletten Gelenkzerstörung.
Nach den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit sollte über die Nahrung 10 mg Vitamin E zugeführt werden. Über den Vitamin-E-Bedarf bei gesteigerter oxidativer Belastung gibt es unterschiedliche Auffassungen. Immer mehr Forscher empfehlen eine tägliche Dosis von 200 mg Vitamin E um oxidativen Schäden vorzubeugen und sogar 400 bis 2000 mg Vitamin E pro Tag zur Verbesserung bestimmter Krankheitszustände.
Freie Sauerstoffradikale sind aggressive Moleküle, die bei Stoffwechselprozessen im Körper entstehen. Sie können an den Zellen und im Gewebe großen Schaden anrichten und werden für verschiedene Zivilisationskrankheiten wie Rheuma mit verantwortlich gemacht.
Normalerweise werden die Sauerstoffradikale im Körper sofort abgefangen und unschädlich gemacht. Vitamin E ist der wichtigste Radikalfänger im menschlichen Körper und schützt die gesunden Zellen gegen die freien Sauerstoffradikale und somit gegen oxidativen Stress.
Oxidativer Stress entsteht, wenn zu viele aggressive Sauerstoffmoleküle gebildet und zu wenig antioxidativ wirkende Substanzen wie Vitamin E zur Verfügung. Dann sind die Zellen des Körpers dem Angriff der aggressiven Moleküle schutzlos ausgeliefert und können geschädigt werden. Erst wird ihre Funktion beeinträchtigt und schließlich gehen sie ganz zugrunde. Der Vorgang ist mit dem Verrosten von Metall oder dem Braun werden von Obst zu vergleichen. Man spricht dann von Oxidation.
Auch der Alterungsprozess des Menschen und viele Krankheiten werden auf oxidativen Stress zurückgeführt.
Bei Patienten mit chronischen Entzündungen der Gelenke reicht die täglich über die Nahrung aufgenommene Menge an Vitamin E nicht aus, da durch die entzündlichen Prozesse vermehrt Vitamin E verbraucht wird. So haben z.B. Patienten mit chronischer Polyarthritis einen deutlich erniedrigten Vitamin-E-Spiegel im Blut. In Untersuchungen konnte bei Patienten mit chronischer Polyarthritis durch die Verabreichung von hochdosiertem Vitamin E eine ähnlich gute Verbesserung der Schmerzen als auch der Morgensteifigkeit erreicht werden, wie mit den herkömmlichen Antirheumatika. Patienten mit Morbus Bechterew, einer fortschreitenden Wirbelsäulenversteifung, können allein durch die Einnahme von hochdosiertem Vitamin-E den Verbrauch von Schmerzmitteln drastisch senken oder sogar ganz darauf verzichten.
Man geht davon aus, dass eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien wie Vitamin E das Risiko verringert, an Arteriosklerose zu erkranken. Bei der Entstehung von Arteriosklerose spielen Fettsäuren und Cholesterin eine Rolle, deren Oxidation durch Vitamin E vermieden wird.
Die Zellschädigung durch freie Radikale spielt beim Alterungsprozess wahrscheinlich eine wichtige Rolle. Durch zusätzliche Zufuhr von Antioxidantien wie Vitamin E könnten altersbedingte Veränderungen an den Zellen beeinflusst und der Alterungsprozess verlangsamt werden.
Hormonelle Schwankungen während des Monatszyklus der Frau können zu Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Depressionen führen. Neben den Geschlechtshormonen Östrogen und Progesteron kann wahrscheinlich auch Vitamin E die Symptome verbessern.