Ausreichend Vitamin D kann die Blutgefäße vor gefährlichen Fett- und Kalkablagerungen bewahren. Das haben Wissenschaftler von der Albert Einstein Universität in New York jetzt herausgefunden und auf einem Kongress in Atlanta vorgestellt. Wie sich zeigte, hatten Menschen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln ein höheres Risiko, schädliche Ablagerungen an den Blutgefäßen in den Beinen zu entwickeln, als Menschen, die ausreichend mit dem fettlöslichen Vitamin versorgt waren. Die Gefäßverkalkungen führen aber sehr oft zu der gefürchteten ‚Schaufensterkrankheit’ (Fachbezeichnung: periphere arterielle Verschlusskrankheit pAVK), bei der die Betroffenen wegen verengter Blutgefäße und Schmerzen an jedem Schaufenster stehen bleiben müssen.
Die Ärzte um Dr. Michal Melamed untersuchten hierzu fast 5000 Menschen. Sie fanden dabei auch heraus, dass das ebenfalls fettlösliche Vitamin E offenbar keine Gefäßschutz-Wirkung aufweist. Noch wollen die Wissenschaftler allerdings keine Empfehlungen für eine gezielte Behandlung mit Vitamin D aussprechen. Wer trotzdem etwas für seine Blutgefäße tun möchte, sollte auf natürliche Vitamin D-Quellen aus der Nahrung zurückgreifen.
Hierzu gehören vor allem Milchprodukte, Eigelb sowie fette Fischsorten wie Hering, Makrele oder Lachs. Ebenfalls wichtig: Vitamin D kann vom Körper selbst gebildet werden, jedoch nur mithilfe von UV-Licht. Bei Sonnenlicht nämlich wird unter der Haut ein chemischer Prozess ausgelöst, der den lebenswichtigen Baustoff erzeugt. Dafür genügt bereits ein relativ kurzer Aufenthalt an der Sonne. Lange Sonnenbäder sind nicht notwendig.