Quell- und Füllstoffe wie Weizenkleie, Leinsamen oder Flohsamen als Körner oder Tabletten quellen im Darm auf und regen so die Darmtätigkeit an. Damit die Präparate wirken können, müssen sie mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die Wirkung setzt nach etwa einem Tag ein.
Osmotische Abführmittel sind Salze wie Bittersalz und Glaubersalz oder Zucker wie Milchzucker oder Laktulose. Sie binden Wasser im Darm und weichen so den verhärteten Stuhl wieder auf. Osmotische Abführmittel werden als Pulver mit viel Flüssigkeit eingenommen. Die Wirkung tritt nach einigen Stunden ein.
Gleitmittel z.B. Glyzerin machen den Stuhl weicher und gleitfähig. Sie werden als Klystier oder Zäpfchen verabreicht und wirken sehr schnell. Gleitmittel sind auch für Kinder und Babys geeignet.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe chemischer und pflanzlicher Abführmittel als Tabletten, Tropfen, Zäpfchen oder Tees, die den Wasser- und Elektrolythaushalt des Darms beeinflussen und nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden sollten.
Der regelmäßige Gebrauch bestimmter Abführmitteln kann schädigen, da wichtige Nährstoffe wie Kalium aus dem Körper ausgeschwemmt werden und sich dadurch die Darmtätigkeit immer weiter verringert. Vor der Einnahme von Abführmitteln sollten daher erst alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft werden, um den Darm wieder auf Trab zu bringen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursache für die Verstopfung herausfinden kann und ein geeignetes Abführmittel empfiehlt.