Nach dem Verlust eines wichtigen Menschen oder durch einen anderen Schicksalsschlag kommt es zur Trauer, einem notwendigen menschlichen Prozeß zur Verarbeitung dieser seelischen Belastung.
Nicht selten werden einem Trauernden mehr oder weniger starke Beruhigungsmittel verabreicht, damit er seinen normalen Alltagsverpflichtungen nachgehen und nachts schlafen kann. Für eine sehr kurze Zeitspanne, etwa unmittelbar nach dem Verlust eines Menschen oder nach der Lebenskrise ist dies eventuell gerechtfertigt.
Werden solche Substanzen über eine längere Zeit eingenommen, unterdrücken sie nicht nur die Trauer, sondern verhindern auch die unbedingt erforderliche Trauerarbeit und damit die Bewältigung der seelischen Krise.