Endlich Sommer – in der verlockenden Freiluftsaison wird Eis geschlemmt und gegrillt. Aber Vorsicht, denn insbesondere bei großer Hitze schlägt „Montezumas Rache“ wieder zu: extrem kalte Speisen, durch mangelhafte Hygiene verdorbene Speisen, können die Dünn- und/oder Dickdarmwände schädigen.
Durchfälle, begleitet von Übelkeit und Erbrechen sind die Folgen. So unangenehm eine Durchfallerkrankung (Diarrhöe) für die Betroffenen auch ist, sollte sie jedoch nicht zu schnell und intensiv gestoppt werden, weil sonst die bei Darminfektionen erforderlichen Ausscheidungs- und Selbstreinigungsmechanismen zu vorschnell unterbunden werden. Da die Diarrhöe mit deutlichem Flüssigkeits- und Salzverlust verbunden ist, sollte dieser vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern durch entsprechende Wasser-, Mineralsalz- und Nährstoffzufuhr ausgeglichen werden. Durch Viren oder Bakterien ausgelöste Durchfallerkrankungen können, verbunden mit einer eingeschränkten Nahrungsaufnahme, mit pflanzlichen Arzneimitteln (Phytopharmaka) wie z.B. Floh- oder Leinsamen behandelt werden. Diese binden Bakterien bzw. Giftstoffe und schützen die Schleimhäute vor Reizungen. Sogenannte Gerbstoffdrogen (enthalten in Blutwurz , Brombeerblättern und getrockneten Heidelbeerfrüchten) bilden eine Membran im äußeren Bereich der Darmschleimhaut und behindern so das Eindringen der giftigen Substanzen.Darüberhinaus können Phytopharmaka die gestörte Darmflora wieder aufbauen.
Bei schweren infektiösen Darmerkrankungen oder Lebensmittelvergiftungen helfen diese Mittel jedoch nicht. Sind die Beschwerden nach 3-4 Tagen nicht verschwunden, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.