Von Schwindelattacken sind vor allem ältere Menschen betroffen. Die Ursache kann auf eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, eine Mangeldurchblutung des Gehirns oder zu niedrigen Blutdruck sowie auf eine orthopädisch bedingte Gangunsicherheit zurückzuführen sein.
Vor allem bei den Senioren ist der Schwindel mehr als ein allgemeines Unwohlsein und mit einem hohen Risiko verbunden, bei einem Sturz einen Knochenbruch zu erleiden. Jenseits des 60. Lebensjahres ist etwa schon jeder Dritte von Schwindel betroffen, Menschen die älter als 85 Jahre werden, leiden zu über 50 Prozent unter diesem Phänomen.
Wenn ein Patient mit Schwindel seinen Hausarzt aufsucht, wird dieser zunächst den Blutdruck messen und kontrollieren, ob eine eventuell blutdrucksenkende Substanz dafür verantwortlich ist. Auch bei Interaktionen verschiedener Arzneimittel, die vor allem bei Senioren bei bis zu zehn und mehr einzunehmenden Tabletten täglich liegen können, kommen Schwindelattacken und Taumeligkeit sehr oft vor. Hier ist es die Aufgabe des Arztes, diejenigen Medikamente herauszufinden, deren Zusammenwirken die Stabilität des Betroffenen beeinträchtigen.
Neben dem erniedrigten Blutdruck oder einer Schädigung des Innenohrs wird Schwindel auch durch degenerative Erkrankungen des Zentralnervensystems hervorgerufen. Wenn das Sehvermögen beeinträchtigt ist und der Patient eventuell Doppelbilder sieht, führt dies zu einem visuellen Schwindel. Herz-Kreislauferkrankungen, der Verlust der Gangsicherheit durch abnehmende Muskelmasse und Einbußen am Skelett durch Osteoporose sowie fieberhafte Infekte und allgemeine Schwäche nehmen den Betroffenen die Sicherheit bei der Bewegung.
Unterschieden werden von einem nicht-spezifischen Schwindel auch ein spezifischer Lageschwindel und der Drehschwindel. Immer ist eine ärztliche Abklärung erforderlich, vor allem wenn gleichzeitig Kopfschmerzen sowie eine Beeinträchtigung des Seh- oder Hörvermögens vorliegen. Ob eine neurologische Ursache oder ein Durchblutungsmangel zugrunde liegen, sollte immer sorgfältig abgeklärt werden.
Unterschiedliche Möglichkeiten zur Besserung des Schwindels und vor allem zur Verhinderung von Stürzen sind einerseits motorische Übungen, die regelmäßig trainiert werden und zur Stärkung der Muskulatur beitragen. Mit einer Verbesserung der Durchblutung auf der Ebene der kleinsten Blutgefäße kann einer Mangelsituation entgegengewirkt werden. Dazu stehen Substanzen aus dem Pflanzenbereich wie Gingko biloba zur Verfügung, aber auch Medikamente wie das seit langen bewährte Pentoxifyllin. Auch eine Inhalationstherapie mit Sauerstoff kann die Blutperfusion verbessern und vor allem die Sauerstoffversorgung der Zellen erhöhen.
Regelmäßige Spaziergänge, bei denen man sich auch immer einmal um die eigene Achse drehen sollte, geben neue Sicherheit bei der körperlichen Bewegung. Andere Sportarten, die von Senioren besonders bevorzugt werden, sind Golf oder Schwimmen. Trainieren Sie regelmäßig ihre körperliche und mentale Beweglichkeit. So bleiben Sie sicher bei den alltäglichen Unternehmungen und können bis ins hohe Alter den vielen geistigen Anforderungen gerecht bleiben.