Die Menschen der modernen Industriegesellschaft weisen aufgrund ihrer Lebensführung häufig eine mehr oder weniger ausgeprägte Mangelsituation hinsichtlich ihrer Mineralstoff- und Spurenelementversorgung auf. Besonders bei jungen Frauen ensteht durch die regelmäßige monatliche Blutung (Menstruation) ein nicht unerheblicher Eisenverlust.
Mit diesem nicht bewußten Defizit an essentiellen Nährstoffen werden eine Vielzahl junger Frauen schwanger, ohne zu wissen, daß die Zeit der Schwangerschaft einen zusätzlichen hohen Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen bedeutet. In einer Zeit, in der aus zwei Zellen in kurzer Zeit ein neuer Mensch erwächst, werden alle für das Wachstum erforderlichen Stoffe aus dem Organismus der Mutter entnommen.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden in hohem Maß während der Schwangerschaft verbraucht, und die werdende Mutter sollte unbedingt Sorge dafür tragen, daß diese essentiellen Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wenn sie nicht selbst in ein größeres Defizit geraten will. Dies gilt auch für die Stillzeit.
Ein zu geringer Eisengehalt kann ebenso wie ein Defizit an Magnesium, Zink und Kalzium zu einer Schädigung des werdenden Lebens führen, weil die erforderlichen Bausteine für die Zellteilung und die Stoffwechselaktivität fehlen.
Von Gynäkologen und Hebammen wird daher empfohlen, daß werdende Mütter sich nicht ausschließlich auf die ausreichende Zufuhr an essentiellen Nährstoffen mit der Ernährung verlassen sollten. Um der allmählichen Verarmung an lebensnotwendigen Mineralstoffen und Spurenelemente entgegenwirken, sollten in einer Zeit erhöhten Energiebedarfs diese Stoffe unbedingt zusätzlich zugeführt werden (Substitution).