Hepatits B ist eine durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheit, die vor allem die Leber angreift. Jedes Jahr infizieren sich in Deutschland etwa 50.000 Menschen. Die Viren werden durch Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel oder auch durch sexuellen Kontakt übertragen.
Hepatitis B ist 50 – 100 mal infektiöser als HIV und schon 40 Millionstel Gramm Blut reichen aus, um sich zu infizieren. Eine Impfung gegen Hepatits B war bislang nur für sogenannte Risikogruppen vorgesehen, beispielsweise Personen, die im Beruf mit Blutprodukten zu tun haben.
Die Immunisierung dieser Gruppe konnte jedoch die Zahl der Infizierten nicht verringern, denn das Risiko einer Ansteckung besteht für jeden, unabhängig von beruflichem und sozialem Umfeld. Auch viele Kinder sind unter den in Deutschland gemeldeten Krankheitsfällen.
Ein typisches Symptom einer Hepatitis-B-Infektion ist die Gelbfärbung von Augen und Schleimhäuten. Die Krankheit verläuft über mehrere Wochen ähnlich wie eine schwere Grippe. Durch die Entzündung der Leber, kann sie ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr in vollem Umfang erfüllen, so dass die Organe stark belastet werden. In manchen Fällen führt die Infektion direkt zum Tod, sie kann aber auch in eine chronische Erkrankung übergehen.
Der Patient bleibt dann sein Leben lang für andere Menschen ansteckend und entwickelt auf lange Sicht eine Leberzirrhose oder Leberkrebs. Auch während der Geburt kann eine Infektion von Mutter auf Kind erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Hepatitis-B-Erkankung beim Kind chronisch wird, ist hier sehr hoch.
Impfung:
Seit kurzem wird die Hepatitis-B-Impfung in Deutschland für alle Kinder empfohlen. Die Impfung wird ab Beginn des 3. Lebensmonats gleichzeitig mit der ersten und dritten Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Hib durchgeführt. Die dritte Hepatitis-B-Impfung findet im 2. Lebensjahr statt. Außerdem sollten alle ungeimpften Jugendlichen vom 11. bis zum 18. Lebensjahr immunisiert werden.