Chronische Müdigkeit (Fatigue) ist ein sehr häufiges und sehr unangenehmes Symptom bei Multipler Sklerose (MS). Es gibt immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zu der stark behindernden körperlich und geistig vermehrten Ermüdbarkeit.
Schon sehr geringe Belastungen können die MS-Patienten zu Ruhepausen zwingen. Geplante Aktivitäten müssen auf später verschoben werden und anderen Belastungen wird gänzlich aus dem Weg gegangen. Das hat natürlich Auswirkungen auf den normalen Tagesablauf, sowohl bei den beruflichen Anforderungen als auch bei den sozialen Kontakten.
Weil die sich die chronische Müdigkeit bei wärmeren Umgebungstemperaturen oftmals verstärkt, können kühlende Anwendungen der Arme zur Verbesserung des Symptoms beitragen. Damit die verstärkte Ermüdbarkeit den Tagesablauf nicht allzu sehr behindert, sollten MS-Patienten ihre Tagesaktivitäten gut vorbereiten und planen. In greifbarer Nähe sollten Kühlelemente aufbewahrt werden, vor allem, wenn die Fatigue wärmebedingt auftritt.
Hilfreich ist bei den meisten Patienten ein regelmäßiges Muskeltraining, damit die muskuläre Kraft den Tagesbelastungen länger standhält. Befindet sich die Muskulatur in einem guten Trainingszustand, kann sie Belastungen länger bewältigen und es kommt weniger rasch zu den Müdigkeitserscheinungen.
Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, die zu rasche Ermüdbarkeit zu verbessern, hilft ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Er wird die Möglichkeit einer Medikation gegen die Fatigue in Erwägung ziehen, die dem Körper dabei hilft, die täglichen Belastungen länger zu bewältigen.