Das individuelle Schlafbedürfnis und die morgendliche Wachheit sind sehr unterschiedlich. So werden Frühaufsteher, die direkt nach dem Aufstehen hellwach und aktiv sind, als Lerchen bezeichnet, während die ausgesprochenen Morgenmuffel, die selbst nach dem ersten Kaffee noch nicht kommunikationsbereit sind, den Nachtigallen zugeordnet sind.
Unterschiedlich ist auch die Schlafdauer: so ist von Napoleon und Lady Thatcher bekannt, dass sie mit vier Stunden Nachtschlaf gut ausgekommen sind um fit und leistungsfähig zu sein. Andere wiederum könnten bis zu zehn Stunden schlafen, wenn sie nach ihrem Schlafbedarf gefragt werden. Ob jemand gut oder schlecht schläft, ist von der Schlafdauer nicht unbedingt abhängig. Wenn man erholt und ausgeruht am Morgen aufwacht, hängt dies überwiegend mit der Schlafqualität zusammen.
Für nicht erholsamen Schlaf und Schlafstörungen sind diverse Ursachen bekannt: täglich exzessiver Stress am Arbeitsplatz, familienbedingte Doppelbelastung, Alkoholkonsum am Abend oder ungelöste Konflikte einerseits, andererseits sind auch ungünstige Bedingungen im Schlafzimmer bekannt dafür den Schlaf zu stören. Das Schlafzimmer darf nicht zu warm sein, ein schnarchender Partner oder andere störende Geräuschquellen, ebenso wie Lichteinfälle können die Schlafqualität herabsetzen. Chronische Schmerzen, ein Restless Leg-Syndrom oder eine Schlafapnoe gehören zu den erkrankungsbedingten Ursachen für schlechten Schlaf.
Sowohl die Matratze als auch das Kopfkissen und die Bettdecken müssen auf das Körpergewicht des Schlafenden abgestimmt sein und sollten Materialien aus der Natur bevorzugen, wie etwa Baumwolle, Seide oder Leinen als hochwertige Ausstattung enthalten. Die Bettdecke darf nicht schwer auf dem Schlafenden lasten und das Kopfkissen sollte sich leicht an die Position des Liegenden anpassen.
Sind die Schlafbedingungen nicht ideal, suchen viele Menschen den Arzt wegen nachhaltiger Schlafstörungen auf und greifen zu Schlaftabletten. Es wird danach gefahndet, ob eine Einschlafstörung oder eine Durchschlafunterbrechung vorliegt, oder es sich um zu frühes Aufwachen handelt, um die richtige schlaffördernde Medikation zu finden. Für alle Schlafmittel besteht aber eine Warnung vor gewohnheitsmäßigem Gebrauch; sie sollten nicht länger als drei bis vier Wochen eingenommen werden, weil das Risiko einer Abhängigkeit den Schlafmitteln eigen ist.
Bei nicht zu ermittelnden Ursachen einer Schlafstörung kann der Arzt die Diagnose herausfinden, indem er das Schlafprofil aufzeichnet. Dazu muss der Betroffene in ein Schlaflabor zur elektronischen Ableitung des Schlafprofils. Daraus ergibt genau, ob es sich um eine ständige Unterbrechung des Schlafs, ein sogenanntes fraktioniertes Schlafprofil handelt, ob die Tiefschlafphasen zu selten oder zu wenig ausgeprägt sind, oder ob die REM-Schlafphasen eventuelle Albträume signalisieren.
Allgemeine Hinweise ergeben sich bei der Betrachtung der Schlafhygiene. Dazu gehört eine gesunde und angenehme Umgebung, in der es still, dunkel und wohltemperiert ist. Das Bett sollte bequem sein, und uralte, komplett durchgelegene Matratzen, verbrauchte Bettdecken oder Kopfkissen müssen entsorgt werden. Schlafzimmer und Bett sollten ein Wohlfühlbereich sein. Bequemes und komfortables Schlafen in gut gebauten Betten mit wird einer Ausstattung aus natürlichen Materialien die Schlafqualität fördern und die Schlafdauer erhöhen.