Trockene Heizungsluft fördert das Austrocknen der Nasenschleimhaut, so dass Erkältungsviren leichter eindringen können. Einige wenige Maßnahmen helfen, ein optimales Raumklima zu erhalten, auch wenn es draußen sehr kalt ist.
- Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent ist optimal. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich leicht mit einem einfachen Hygrometer aus dem Baumarkt kontrollieren.
- Drei- bis viermal täglich sollte durch Stoßlüftung frische Luft ins Haus gelassen werden. Dabei Fenster und Türen einige Minuten weit aufmachen.
- Für die richtige Feuchtigkeit sorgen einfache Wasserverdunster an oder auf den Heizungen. Als Luftbefeuchter sind auch Mini-Nebler geeignet. Elektrische Luftbefeuchter verbrauchen dagegen oft viel Strom und können verkeimen.
- Die optimale Heiztemperatur ist 20° C in Wohnräumen und 16-18° C im Schlafzimmer. Zu niedrige Temperaturen bringen nichts, denn je kälter die Luft, umso weniger Feuchtigkeit enthält sie.
So schützen Sie sich vor Grippe
- Regelmäßig Hände waschen, um Viren zu entfernen. Vor allem nach dem Kontakt mit erkrankten Menschen oder außer Haus nach Berühren von Oberflächen.
- Gute Haushaltshygiene trägt dazu bei, dass sich Krankheitserreger nicht auf den Oberflächen im Haushalt ansiedeln.
- Auf eine gesunde Lebensweise achten, mit ausgewogener Ernährung, genügend Bewegung (täglich eine Stunde Aufenthalt im Freien) und ausreichend Schlaf. Vermeiden sollte man übermäßigen Stress, Kälte (warm anziehen!) und vor allem Rauchen.
- Sich warm halten, besonders Hände und Füße. Eine Unterkühlung der Extremitäten bewirkt eine reflexartige Drosselung der Durchblutung der Nasenschleimhaut, d.h. die Blutgefäße verengen sich und die körpereigenen Abwehstoffe gelangen nur noch schwer zu den angegriffenen Schleimhäuten.
- Auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen achten
- Die Grippeimpfung schützt vor Virenstämmen, die von Experten für die jeweilige Saison als die gefährlichsten bestimmt wurden. Vor allem ältere Personen, chronisch Kranke sowie Personen mit erhöhter Ansteckungsgefahr sollten sich impfen lassen. Gegen andere Vireninfektionen wie z.B.
die gewöhnliche Erkältung schützt diese Impfung jedoch nicht, weshalb die oben genannten Vorsorgemaßnahmen trotz der Impfung beachtet werden sollten.
Schnupfen richtig behandeln – Sinusitis vermeiden
Ein durch Erkältungsviren verursachter, banaler Schnupfen kann sich leicht zu einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) entwickeln, wenn sich in den oberen Atemwegen Bakterien ansiedeln.
Typische Symptome sind
- Verschlechterung der Befindlichkeit,
- Fieber,
- Mittelgesichtsschmerz vor allem beim Bücken und
- morgendliches Abhusten von Rachensekret.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten einige Tipps zur Behandlung des Schnupfens beachtet werden:
- Wichtig ist das Abschwellen der Nasenschleimhaut, um den Abfluss von Sekret aus den Nasennebenhöhlen sicher zu stellen. Dazu eignen sich Nasentropfen mit alpha-Sympathomimetika.
Sie sollten in der Akutphase alle drei bis vier Stunden, aber insgesamt nicht länger als sieben bis zehn Tage angewendet werden.
- Bewährt haben sich außerdem Inhalationen mit Salz-Solen oder Nasenspülungen mit isotonisierten Salzlösungen. Sogenannte Nasenduschen sind besonders effektiv, wenn 15-30 Minuten zuvor die abschwellenden Nasentropfen angewendet wurden.
- Zur Lösung des Sekrets eignen sich besonders pflanzliche Präparate. Bewährt haben sich standardisiertes Myrtol oder Kombinationen aus Eisenkraut, Primel, Ampfer oder Anisöl, Primel und Thymian. Auch Präparate mit Acetylcystein sind zur Sekretlösung geeignet.
- Damit das Nasensekret flüssig wird, ist es außerdem wichtig, viel zu trinken.
- Bei Kopfschmerzen helfen Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol.