Von allen Nüssen enthalten Pinienkerne mit das meiste Vitamin B1, außerdem Niacin, früher bekannt unter der Bezeichnung Vitamin B3. Niacin ist an vielen enzymatischen Vorgängen beteiligt, hat eine antioxidative Wirkung und ist wichtig für die Regenerierung von Haut, Muskeln, Nerven und DNA.
Daneben enthalten Pinienkerne Vitamin B2 und Vitamin A. Vitamin B2 kann nur von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet werden, wird aber gut im Dünndarm resorbiert. Vitamin B2 hilft bei der Umwandlung von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten in Energie.
Vitamin A wird für die Funktion und Teilung von sogenannten epithelialen Zellen benötigt und ist daher an der Hautbildung, an der Bildung von Schleimhäuten und von Knorpelgewebe beteiligt. Darüber hinaus ist Vitamin A wichtig beim Sehvorgang.
Neben den genannten Vitaminen sind Pinienkerne reich an den Mineralstoffen Phosphor, Kalzium und Eisen.
Als Zutat für Saucen, Salate oder Kuchen spielen Pinienkerne in der mediterranen, türkischen und arabischen Küche eine bedeutende Rolle. Auch in Deutschland erfreuen sich die geschälten Samen der Pinie großer Beliebtheit. Ihr mandelähnlicher Geschmack mit leicht harzigem Aroma entwickelt sich besonders gut durch leichtes Anrösten in der Pfanne. In der Natur sind die weißgelben Kerne ummantelt von einer braunen Schutzhülle und wachsen als Samen in den Zapfen bestimmter Pinienarten.
Der Preis ist der Pinienkerne ist relativ hoch, da ihre Gewinnung recht aufwendig ist. So lassen sich Pinien nicht im Plantagenanbau kultivieren und die Pinienkerne werden von Hand in den bis zu 30 Meter hohen Bäumen in wildwachsenden Pinienwäldern geerntet. Europäische Pinienkerne kommen überwiegend aus Spanien. Mittlerweile gibt es auch preiswerte Pinienkerne aus Asien im Handel zu kaufen. Im Vergleich zu den süd- europäischen sind sie jedoch weniger aromatisch und haben einen höheren Fettgehalt. Man erkennt sie an ihrer dreieckigen Form und ihrer braunen Spitze. Sie stammen von einer anderen Pinienart ab und enthalten höchstens halb so viel Eiweiß und Mineralstoffe wie die spanischen Pinienkerne.
Quelle: aid Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V.