Ihre Rechte für die Pflege in den eigenen vier Wänden
Es kann jeden treffen, manchmal sogar von einem Tag auf den anderen. Die Pflege in den eigenen vier Wänden betrifft immer mehr Menschen, etwa wenn Verwandte durch einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Erkrankung wie Demenz ihren Alltag nicht mehr selbständig bestreiten können. In diesem Ratgeber haben wir für Sie wichtige Informationen bezüglich der häuslichen Pflege zusammengetragen.
Unsere Gesellschaft wird immer älter und jeder Mensch hegt den Wunsch, bis ins hohe Alter selbständig zu bleiben. In vielen Fällen kommt es aber anders und die Angehörigen stehen vor einer großen Herausforderung. Die wenigsten Immobilien sind barrierefrei ausgerichtet und müssen umgebaut werden, außerdem sind bestimmte Formalitäten zu erledigen.
Die häusliche Pflege wird immer wichtiger, denn nur etwa 15 Prozent der Menschen über 50 Jahren möchten später in ein Altersheim ziehen. Es ist wichtig, bereits frühzeitig Vorkehrungen zu treffen, damit sich niemand überfordert fühlt. Häufig haben die Angehörigen aber einfach zu wenig Zeit, die pflegebedürftige Person angemessen zu betreuen. Hier können Pflegeinstitute die klaffende Lücke schließen. Sie sollten sich im Vorfeld wichtige Fragen stellen, z.B. ob die Wohnung barrierefrei umgebaut werden kann, wer pflegen soll bzw. wer die Pflege organisiert und koordiniert.
Pflegeinstitute wie die GIP bieten für Interessierte die Möglichkeit, den richtigen Pflegejob zu finden und sich fortbilden zu lassen. Das ist eine Win-Win-Situation, denn an einem Job interessierten Menschen wird eine umfangreiche Plattform gegeben und gleichzeitig werden versierte Fachkräfte zur Intensivpflege vermittelt. Die pflegebedürftige Person kann also sicher sein, dass sein Pfleger gut ausgebildet wurde. Viele Quereinsteiger nutzen die Möglichkeit, sich weiterbilden zu lassen, denn Stellen in der Pflege sind sehr begehrt.
Um Stolperfallen zu beseitigen, reicht oft die Entfernung der Barrieren wie Teppiche oder Fußläufer. Treppen können mit einem zusätzlichen Handlauf versehen oder mit einem Treppenlift ausgerüstet werden, für Bade- und Pflegezimmer steht Equipment wie Pflegebett oder Badewannenlift zur Verfügung. Kleine Hilfsmittel können den Alltag bereits deutlich erleichtern. Zusätzliche Haltegriffe im Flur oder ein zusätzlicher Stuhl sorgen dafür, dass sich die pflegebedürftige Person auch mal hinsetzen kann und sicheren Halt findet. Besonders sinnvoll ist die Anschaffung eines Hausnotrufsystems, damit die Rettungskräfte im Notfall schnell einschreiten können. Tipps für den barrierefreien Umbau erhalten Sie kostenlos bei Pflegestützpunkten wie der GIP Intensivpflege.
Die Pflege an sich und auch der Umbau können sehr hohe Kosten erforderlich machen. Der Gesetzgeber sieht allerdings vor, dass die häusliche Pflege der Unterbringung in einem Pflegeheim vorzuziehen ist. Aus diesem Grunde gibt es finanzielle Zuschüsse, sodass auch Personen mit kleinem Portemonnaie eine gute Pflege erhalten. Hilfsmittel werden häufig von der Krankenkasse übernommen, sofern sie von einem Arzt verordnet wurden. Auch bauliche Veränderungen werden in aller Regel von der Pflegekasse übernommen oder bezuschusst. Viele Menschen wissen nicht, dass z.B. Hausnotruf und Pflegebett in den Leistungen der Kassen eingeschlossen sind. Bis zu 4.000 Euro kann der Zuschuss pro Maßnahme zum Umbau der Wohnung betragen. Die KfW gibt zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000 Euro, Zuschüsse sind ebenfalls möglich. Steuerlich können Ausgaben für altersgerechte Umbauten als außergewöhnliche Belastung abgesetzt werden.
Der Vorteil der Pflege in den eigenen vier Wänden liegt auf der Hand: Die pflegebedürftige Person muss ihre vertraute Umgebung nicht verlassen und kann weiterhin wie gewohnt von ihren Angehörigen besucht werden. Zudem findet keine “Massenpflege” wie in manchen Altersheimen statt, sondern jeder pflegebedürftigen Person wird eine individuelle Betreuung garantiert. Die Pflege in den eigenen vier Wänden ist nicht altersabhängig. Auch jüngere Menschen können durch Unfall oder Krankheit in eine Situation geraten, die sie zum Pflegefall werden lassen. Kompetente Ansprechpartner sind hier wichtiger denn je. Es ist leider nur in den seltensten Fällen möglich, dass Angehörige genug Zeit finden, die pflegebedürftige Person täglich angemessen zu betreuen. Die meisten Menschen werden von der Pflegebedürftigkeit des Mitmenschen überrascht oder sind selbst berufstätig, sodass sie ihre Lieben nicht täglich betreuen können. Einige Pflegestufen erfordern eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, die nur mit externen Fachkräften sichergestellt werden kann.