Zur gesunden Lebensweise gehört nicht nur ausreichend Bewegung, sondern auch eine ausgewogene und bewusste Ernährung. Einen hohen Stellenwert haben dabei die Omega-3-Fettsäuren. Sie schützen das Herz, senken den Blutdruck und das Schlaganfallrisiko. Darüber hinaus hemmen sie die Arteriosklerose, stärken Gedächtnis und Muskeln, senken das Risiko von Brust-, Darm- und Prostatakrebs und können offenbar auch Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer und rheumatische Erkrankungen positiv beeinflussen.
Grundsätzlich gilt folgendes: Während der Körper den täglichen Bedarf an Omega-6-Fettsäuren über die Aufnahme von Getreide gut abdecken könnte, hat er im Regelfall einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren, weil der Organismus diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst herstellen kann. Die Aufnahme erfolgt durch die Nahrung, und dazu steht der Fisch an oberster Stelle. Bester Lieferant von Omega-3-Fettsäuren ist Thunfisch, gefolgt von Hering und Lachs. Makrelen und eingelegte Sardinen gehören ebenfalls zu wichtigen Lieferanten. Was wenige wissen: Omega-3-Fettsäuren finden sich auch in einzelnen Käsesorten. Neben diesen tierischen Quellen gibt es auch pflanzliche Ernährungsmittel, die reich an diesen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Hierzu gehören Leinöl, Walnüsse, Leinsamen und der Grünkohl.
Wie wichtig Omega-3-Fettsäuren tatsächlich sind, ist vielen Menschen nicht bewusst. So konnte eine australische Studie zeigen, dass die Hälfte der Menschen täglich weniger als 120 Milligramm dieser ungesättigten Fettsäuren zu sich nimmt – das ist weniger als ein Viertel der empfohlenen Menge. Experten raten bis zu 610 Milligramm täglich, was pro Woche zwei Fisch Mahlzeiten mit entspricht. Menschen mit Herzerkrankungen sollten sogar eine noch höhere Dosis nehmen, so der Rat von Experten. Untersuchungen mit Infarktpatienten haben gezeigt, dass die tägliche Einnahme von einem Gramm Omega-3 dazu führt, dass sich die Sterblichkeit um 25% reduzieren lässt. Wer keinen Fisch mag, kann auf Omega-3-Fettsäuren in Brot und Hühnereiern zurückgreifen. Eine weitere Möglichkeit ist Fischöl in Kapselform. Menschen, die an Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen leiden, sollten vorher ihren Arzt fragen, da Omega-3-Fettsäuren die Blutzuckerwerte erhöhen und das Blut verdünnen können. Vorsicht ist auch geboten wenn auf Fisch und Nüsse allergisch reagiert wird.
Wichtig: Weder Gesichtscremes noch Shampoos enthalten Omega-3, wie das in der Werbung immer wieder behauptet wird. “Es existieren keinerlei Beweise, dass derartige Produkte sinnvoll sind; Omega-3-Fettsäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden”, sagt Professor Peter McClellan von der Medizinischen Fakultät der Universität Wollongong in Australien.