Wir alle haben Angst vor Ereignissen, die uns ungewiss und unkontrollierbar erscheinen. Besonders bedrohlich wirken Dinge, von denen wir annehmen, dass wir ihnen hilflos gegenüber stehen.
Was wir von der Welt wahrnehmen, wird von unseren Grundannahmen gefiltert. Dazu der griechische Philosoph Epikur: „Der Mensch wird nicht durch die Dinge beunruhigt, sondern durch seine Gedanken über die Dinge.“ Nicht umsonst heißt es auch: „Ich mache mir Sorgen“.
Negative Gedankenmuster
Viele Menschen sind der festen Überzeugung, dass die Zukunft nur Schlechtes bringt und übersehen dabei, dass sich Situationen auch positiv wenden können.
Die Medien unterstützen die negativ orientierten Gedankenmuster. Jeden Tag berichten Zeitungen, Radio- und Fernsehsender von Mord und Totschlag, Naturkatastrophen, steigenden Arbeitslosenzahlen oder Flugzeugabstürzen. Über die Mehrheit der positiven Ereignisse, die sich am selben Tag ereignet haben, erfahren wir nichts.
Durch negative Gedanken können wir uns in Ängste hineinsteigern und in einen gefährlichen Kreislauf geraten:
Mangelndes Selbstwertgefühl
Viele Menschen schätzen ihre Fähigkeiten falsch oder zu gering ein. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl fehlt das Vertrauen in ihre Handlungspotenziale. Wer übertriebene Angst vor der Zukunft hat, traut sich selbst nicht zu, seine Situation positiv beeinflussen zu können und fühlt sich daher hilflos und ohnmächtig unbekannten Mächten ausgeliefert.
Angst vor Kontrollverlust
Wir haben nur begrenzten Einfluss auf die Zukunft. Das löst bei vielen Menschen Angst aus und sie versuchen, sich Sicherheit zu verschaffen. Manche sparen jeden Cent oder versichern sich gegen alles Erdenkliche. Andere versuchen, ihren Partner möglicht eng an sich zu binden oder setzen alles daran, im Job perfekt zu sein, um ihren Arbeitplatz nicht zu verlieren. Da es jedoch in keinem Lebensbereich absolute Sicherheit gibt, verschwenden viele Menschen ihre Energie auf etwas Unerreichbares.
Magisches Denken
Manche Menschen pflegen eine Art magisches Denken. „Wenn ich mich genug sorge, tritt das gefürchtete Ereignis nicht ein“. Die Realität steht dem entgegen. Wir haben oft keinen Einfluss auf zukünftige Ereignisse. Ein Flugzeug stürzt ab oder es bleibt oben, egal ob wir uns Sorgen darüber machen oder nicht.