Stadium I Durchblutungsstörung ohne Beschwerden
Es liegt eine verminderte Durchblutung vor, die noch keine oder nur leichte Beschwerden verursacht. Der Patient ist schmerzfrei, er registriert jedoch ein Kälte- und Taubheitsgefühl an den Füßen oder Zehen. Aufgrund der fehlenden Symptome wird die Erkrankung meist nicht erkannt und ist nur durch eine gezielte Untersuchung zu diagnostizieren.
Stadium II Schmerzen beim Gehen (Claudicatio intermittens)
In diesem Stadium treten beim Gehen nach einer bestimmten Wegstrecke krampfartige Schmerzen oder ein Kribbeln in den Waden auf. Nach einer kleinen Ruhepause kommt es schnell zu einem völligen Verschwinden der Beschwerden. Der Mediziner spricht von Claudicatio intermittens (= unterbrochenes Hinken). Im Volksmund wird auch von der Schaufensterkrankheit gesprochen. Die Beschwerden entstehen dadurch, dass Körperregionen hinter der Gefäßverengung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Mit zunehmender Schwere der Erkrankung wird die Wegstrecke, die ohne Schmerzen zurückgelegt werden kann, immer kürzer.
Stadium III Schmerzen in Ruhe
Wird die Sauerstoffversorgung der Muskulatur und der Haut weiter eingeschränkt, treten auch in Ruhe Schmerzen auf, was sich besonders nachts störend bemerkbar macht. Viele Patienten stehen deshalb nachts häufig auf, lassen das betroffene Bein von der Bettkante herabhängen oder gehen umher. Das führt meist zu einer Besserung der Symptomatik, weil das Blut in die unteren Körperregionen zurückfließt. Die Haut der betroffenen Beine und Füße verändert sich sichtbar und fühlbar. Als Zeichen der verminderten Durchblutung wird die Haut weiß, farblos und es entstehen teilweise landkartenartige, glänzende Rötungen.
Stadium IV Geschwüre
In diesem Stadium ist der betroffene Fuß, Vorfuß oder Unterschenkel amputationsgefährdet. Durch die Mangeldurchblutung ist auch die Wundheilung gestört. Es entstehen schlecht abheilende Geschwüre, die ohne Behandlung zu einer dunklen Verfärbung der Haut, vor allem der Zehen, führt. Der Patient hat in den betreffenden Körperregionen kaum Schmerzen, seine Empfindungen sind stark reduzier, was auf die verminderte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Nerven zurückzuführen ist. Der Fuß bzw. das Bein muss maximal entlastet werden, damit nicht unbemerkt Wunden entstehen können. Infektionen in diesem Stadium können lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Daher ist eine Antibiotika-Therapie häufig angezeigt.