Bei arteriellen Durchblutungsstörungen der Beine muss besonderes Augenmerk auf die Füße gelegt werden. Denn durch eine verminderte Durchblutung der Arterien werden als erstes die Füße nicht ausreichend mit sauerstoff- und nährstoffhaltigem Blut versorgt und es treten verschiedene Komplikationen auf:
Die Haut wird dünner und sehr verletzungsanfällig
Der Haarwuchs an den Zehen und Beinen lässt nach
Hautblässe der Füße und Beine oder blaurötliche Verfärbung der Füße beim Herabhängen treten auf
Füße und Unterschenkel sind oft abnormal kalt
Füße, Zehen und Beine kribbeln und sind taub
Wunden heilen schlechter und nur verzögert
Im schlimmsten Fall kommt es zum Absterben von Gewebe
Ischämische Hautgeschwüre können sich entwickeln (ischämisch = Sauerstoffnot)
Damit keine ernsthaften Gewebeschäden auftreten, die mit dem Risiko einer Amputation der betroffenen Zehen oder des Fußes verbunden sind, gilt es, die Füße regelmäßig zu untersuchen und auf einige Pflegemaßnahmen zu achten. Meiden Sie grundsätzlich alles, was die Durchblutung zusätzlich hemmt oder die Gefahr von Verletzungen erhöht.
Lassen Sie in erster Linie Ihre chronische Erkrankung behandeln. Wenn Sie an Arteriosklerose, Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit oder Diabetes leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt Behandlungsstrategien entwickeln und durchblutungsfördernde Medikamente (z. B. Naftidrofuryl) regelmäßig einnehmen.
Verändern Sie Ihren Lebensstil. Übergewicht, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und Rauchen verstärken die Durchblutungsstörungen.
Vermeiden Sie eine Unterkühlung der Füße. Verzichten Sie möglichst auf Spaziergänge bei Frost und auf Wintersport.
Halten Sie stets Ihre Füße warm. Tragen Sie Socken aus Wolle oder Baumwolle, bei denen die Bündchen nicht einschnüren.
Tragen Sie nur bequeme Schuhe mit dicken elastischen Sohlen. Die beste Zeit für den Schuhkauf ist der Nachmittag, wenn die Füße schon etwas angeschwollen sind. Wichtig sind genügende Weite und die richtige Größe. Achten Sie auf sicheren bequemen Sitz und genügend Spielraum für die Zehen.
Laufen Sie neue Schuhe zunächst nur wenige Stunden am Tag ein. Wechseln Sie Ihre Schuhe grundsätzlich öfter am Tag.
Ihre Füße müssen atmen können. Achten Sie darauf, dass die Schuhe im Sommer luftdurchlässig und im Winter gefüttert sind.
Laufen Sie nicht barfuß, um Verletzungen zu vermeiden. Tragen Sie auch zu Hause stets Hausschuhe. Vermindern Sie die Gefahr der Blasenbildung und tragen Sie Schuhe nie ohne Strümpfe, auch Sandalen nicht.
Stechen Sie Blasen niemals selbst auf. Gehen Sie auch bei kleinsten Verletzungen sofort zum Arzt und verbinden Sie die betroffenen Stellen nur mit Kompressen und Mullbinden, nicht mit Pflastern.
Untersuchen und pflegen Sie täglich Ihre Füße. Beobachten Sie den Zustand der Haut, der Zehenzwischenräume und der Nägel. Zur Erleichterung können einen speziellen Fußspiegel benutzen.
Cremen Sie die Füße – auch die Sohlen und Zehenzwischenräume – täglich ein, damit die Haut nicht trocken, spröde und rissig wird.
Beugen Sie Pilzinfektionen vor. Tragen Sie in öffentlichen Bädern immer Badeschuhe und trocknen Sie Ihre Füße, insbesondere zwischen den Zehen, gut ab. Verwenden Sie von Zeit zu Zeit auch einmal eine pilzabtötende Salbe.
Lassen Sie Hühneraugen, Hornhaut oder eingewachsene Fußnägel nur von ausgebildetem Fachpersonal – Fußpfleger oder Arzt (sogenannte Podologen) – behandeln.
Bei Veränderungen der Hautfarbe an den Füßen und Beinen suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.
Machen Sie regelmäßig Fußgymnastik, um die Durchblutung zu fördern.
Achten Sie auf Ihre Füße, wie Sie auf Ihre Hände achten. Denn zeitig erkannt und medizinisch richtig behandelt, können Komplikationen an den Füßen vermieden, die Behandlungsdauer verkürzt und schwerwiegende Folgen verhindert werden.