Bei der Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung der Knochen. Der Knochen verliert an Masse und seine Struktur verändert sich. Er wird instabil. Damit steigt die Gefahr, dass der Knochen bereits bei geringer Belastung bricht (= Fraktur).
Die menschlichen Knochen befinden sich in einem ständigen Umbauprozess. Dabei werden jährlich — je nach Alter — etwa 10 bis 20 Prozent der Knochenmasse erneuert. Die den Knochen bildenden Zellen heißen Osteoblasten und die abbauenden Zellen heißen Osteoklasten. Beim gesunden Menschen befindet sich der Knochenauf- und Knochenabbau in einem Gleichgewicht. Bei Osteoporosepatienten herrscht dagegen ein Ungleichgewicht. Dafür kann sowohl ein vermehrter Knochenabbau als auch eine verminderte Knochenneubildung verantwortlich sein. Die Folge ist eine negative Skelettbilanz, d. h. der Knochen verliert an Substanz, wird porös und brüchig, und seine feste Struktur geht verloren.
Die sekundäre Osteoporose tritt auf z.B. nach Cortisoneinnahme, bei längerer Bettlägerigkeit, bei gestörter Calciumaufnahme oder -verwertung, bei Mangelernährung, Schilddrüsen- und anderen Erkrankungen. Sie kann in jedem Lebensalter eintreten und betrifft überwiegend Rippen und Wirbelkörper.
Osteoporose beim Mann kann verschiedene Ursachen haben, z.B. Hormonmangel oder übermäßiger Alkoholgenuss. Typischerweise tritt sie ab dem 70., zunehmend aber auch um das 30. Lebensjahr auf (so genannte “juvenile Osteoporose”), und betrifft überwiegend die Wirbelkörper.
Da sie am Anfang und manchmal sogar im Spätstadium keine oder kaum Beschwerden verursacht, wird sie auch häufig zu spät entdeckt und zu spät behandelt. Damit steigt aber die Gefahr, eine Fraktur zu erleiden. Nicht selten beginnen die Symptome erst mit dem ersten Knochenbruch. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Haltungsveränderungen sind die Folge. Deshalb gilt: Je früher eine Osteoporose festgestellt wird, desto besser kann sie behandelt und einer Fraktur vorgebeugt werden.