Das sog. Straßenheroin wird pulverförmig in kleinen Päckchen angeboten und von den Süchtigen entweder gespritzt (gefixt), geraucht oder inhaliert. Zum Fixen wird das Pulver durch Erhitzen in einem Löffel verflüssigt und in die Arm- oder Beinvenen gespritzt. Zum Rauchen wird Heroin mit Tabak vermischt. Beim Inhalieren, dem sog. Folienrauchen wird das Pulver auf Folie erhitzt und die Dämpfe durch ein Röhrchen eingeatmet. Das Fixen ist unter Süchtigen die häufigste Konsumform, da nur hier der sog. flash eintritt, ein sofort spürbares Hochgefühl. Beim Rauchen tritt die Wirkung langsamer und weniger intensiv ein und es sind größere Mengen Heroin erforderlich.
Heroin gelangt über die Blutbahn rasch ins Gehirn, wo es verschiedene neurochemische Mechanismen beeinflusst, u.a. auch das Dopaminsystem, das für Belohnungsmechanismen und Lusterleben zuständig ist. Die Wirkung tritt bereits kurz nach der Verabreichung ein. Heroin wirkt beruhigend, entspannend und schmerzlösend und gleichzeitig stark euphorisierend. Nach einem kurzen, “orgiastischen” Hochgefühl stellt sich ein angenehmes Wärmegefühl ein. Probleme, Belastungen und negative Gefühle wie Angst, Unlust und Leere werden nicht mehr wahrgenommen, der Konsument fühlt sich glücklich und zufrieden.