Bei den meisten Patienten mit bipolarer Erkrankung kündigt sich eine bevorstehende Krankheitsphase mit einem typischen Verhaltensmuster an. Als Angehöriger kann man lernen, diese Zeichen frühzeitig zu erkennen, und eine Hypomanie von guter Laune oder eine Depression von schlechter Laune zu unterscheiden. Wer als Angehöriger ein Gefühl für solche Stimmungsänderungen entwickelt, kann den Betroffenen darin unterstützen, eine Krankheitsphase abzuwenden und rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen.
Typische Anzeichen einer depressiven Phase sind z.B. Konzentrationsstörungen, Antriebsschwäche, Entscheidungsunfähigkeit und Überempfindlichkeit. Auch im Vorfeld einer manischen Phase treten typische Verhaltensauffälligkeiten auf, die Angehörige als solche erkennen können. Dazu zählen z.B. Sprunghaftigkeit, körperliche Unruhe und Bewegungsdrang, zunehmende Reizbarkeit und Streitlust sowie Schlafstörungen und ein vermindertes Schlafbedürfnis und Konzentrationsstörungen. Bereits in der krankheitsfreien Phase sollten Angehörige mit dem Betroffenen und seinem Arzt besprechen, was zu tun ist, wenn sich eine neue Krankheitsphase ankündigt.