Umfragen haben ergeben, dass mehr als 90 Prozent aller Patienten, die länger als drei Jahre an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, unkonventionelle Methoden ergänzend (komplementär) in ihr Therapiekonzept einbeziehen.
Vor allem bei schwerem Krankheitsverlauf ist der Leidensdruck für die Patienten sehr hoch. Es fällt ihnen häufig schwer, die Grenzen der Schulmedizin zu akzeptieren. Sie sind auf der Suche nach “alternativen” Verfahren, die ihnen helfen können. Dabei besteht die Gefahr, nach jedem Strohhalm zu greifen und anfällig gegenüber unrealistischen Versprechen zu werden.
Der Bereich der “unkonventionellen Therapien” beherbergt eine unübersichtliche Vielfalt an Substanzen und Methoden. Einige haben sich in ersten kleinen Studien als wirksam erwiesen und etablieren sich langsam; manches wird auch bereits von den Krankenkassen bezahlt. Viele Angebote tragen aber vor allem zur Vermögensbildung des jeweiligen Anbieters bei.
In diesem Tipp des Monats werden ausschließlich Substanzen und Verfahren der Komplementärmedizin vorgestellt, deren Wirksamkeit entweder bereits geprüft wurde, oder deren Wirkung zur Zeit in wissenschaftlichen noch Studien überprüft wird.