Entzündungen, Durchfälle und Fieber belasten den Organismus von Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa schwer. Sie führen oft zu einer schlechten körperlichen Verfassung, verursachen Untergewicht und Mangelerscheinungen. Konsequente medikamentöse Therapie und gute Ernährung sind daher die Hauptsäulen der Behandlung von chronisch entzündlichen Darmkrankheiten.
Medikamente halten die Entzündung in Schach und sorgen so dafür, dass der Darm seine Funktionen bei der Verdauung und der Immunabwehr erfüllt.
Durch gute Ernährung kann der der Patient zusätzlich positiv auf den Verlauf seiner Krankheit einwirken. In schubfreien Zeiten kann er durch eine individuell optimale Zusammenstellung seiner Nahrungsmittel einen Mangel an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien ausgleichen und so Reserven für Krankheitsschübe aufbauen. Ein guter Ernährungszustand wirkt sich positiv auf den Allgemeinzustand aus und vermindert vermutlich die Krankheitsaktivität. Außerdem kann ein Patient mit guter körperlicher Verfassung Entzündungsschübe besser verkraften.
Allgemeine Diätempfehlungen für Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa gibt es nicht. Unverträglichkeiten gegenüber einzelnen Nahrungsmitteln können vorkommen, wie bei gesunden Menschen auch. Jeder Patient muss für sich selbst herausfinden, was er gut verträgt und was nicht. Wer weiß, welche Nahrungsmittel er nicht verträgt, kann unnötige Reizung und Beeinträchtigung des Verdauungstraktes vermeiden. Das schont den Darm und kann ebenfalls die Remissionsphase (beschwerdefreie Zeit) verlängern.