Die bauchbetonte Adipositas ist mit den schädlichsten Auswirkungen auf den Stoffwechsel verbunden. Wird das Übergewicht vorwiegend im Bauchbereich sichtbar, weil dort große Fettmengen eingelagert sind, steigen die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Blutdruck ist zu hoch, die Blutfette und auch die Blutglukose steigen weit über das Normalmaß hinaus an.
Derartige Fettansammlungen definieren das metabolische Syndrom, das einer Intoleranz des Organismus gegen Insulin gleichkommt. Steigen die Fettansammlungen mit den Jahren kontinuierlich an, erhöht sich das kardiovaskuläre Risiko für Herz und Gefäße dramatisch.
Am besten bestimmt wird die bauchbetonte Adipositas durch regelmäßige Messungen des Bauchumfangs: – übersteigt dieser 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen, ist er schon bedenklich hoch. – Die Blutfettwerte, besonders die Triglyceride sollten unterhalb von 150 mg/dl bleiben und die schützenden Fett wie HDL (high density lipoprotein) sind umso günstiger, je mehr der Wert 40 mg/dl bei Frauen, und 50 mg/dl bei Männern übersteigt. – Der Blutzuckerwert sollte nicht mehr als 80 – 100 mg/dl übersteigen und – Der systolische Blutdruck nicht höher als 130 mm/Hg, der diastolische nicht höher als 85 mm/Hg betragen. –
Es leben immer mehr Menschen in Deutschland mit einem Metabolischen Syndrom, und das ist eine ernste Bedrohung der Volksgesundheit. Es sind nicht nur die dramatischen Verläufe der unterschiedlichen Erkrankungen, sondern auch die Kosten kaum noch aufzuhalten, wenn nicht grundlegend eingegriffen wird.
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Fettstoffwechselstörung, Übergewicht und Insulinresistenz, bei der die Insulinresistenz die Störungen induziert. Die Neigung zur Zuckerkrankheit und zu Fettstoffwechselstörung wird dadurch gefördert. Auch stellt sich eine chronisch systemische Entzündung ein, die von den Fettzellen ausgeht.
Fettgewebe wird heutzutage als endokrines Organ bezeichnet, das Entzündungsmarker freisetzt und Hormone stimuliert, die eine Rolle spielen beim Hunger und beim Sättigungsgefühl. So können sie das Energiegleichgewicht beeinflussen und eine Inflammation der Gefäße hervorrufen.
Um dieser Gefahr zu entgehen, kann mit der Ernährung, mit mehr Bewegung und einer Änderung des Lebensstils effektiv entgegen gewirkt werden. Werden durch diese Maßnahmen nur fünf bis zehn Prozent des Ausgangsgewicht reduziert, ist die Prognose für das Eintreten der unterschiedlichen Risiken und Komplikationen bereits deutlich gemindert.
Je mehr Übergewichtige und Adipöse diese Form der Lebensstiländerung wählen um abzunehmen, umso geringer werden die persönlichen Krankheitslasten und die Kosten für das gesamte Gesundheitssystem.