Wenn die ärztliche Zuwendung, das psychotherapeutische Gespräch oder die Gruppenarbeit nicht ausreichen, um die Depressionssituation zu regulieren oder wenn der Leidensdruck des Patienten so groß ist, daß er einer Gesprächs- oder Verhaltenstherapie nicht zugänglich sein kann, werden zur Überbrückung dieser Zeit Medikamente erforderlich.
Zur Behandlung psychischer Krankheitsbilder stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente zu Verfügung. Diese können psychisch aufhellend oder auch dämpfend wirken und sollten entsprechend des im Vordergrund stehenden Symptomenbildes eingesetzt werden.
Ob es sich dabei um Neuroleptika, Tranquilizer oder Antidepressiva handelt, immer ist eine solche Medikation mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Nebenwirkungsspektrum behaftet. Dabei stehen Müdigkeit, Mundtrockenheit, Kreislauf- oder Magenbeschwerden im Vordergrund. Ob ein Antidepressivum therapeutisch geeignet ist, hängt allerdings nicht alleine von der antidepressiven Wirkung ab, sondern auch von den unerwünschten Nebenwirkungen, die durch das Präparat hervorgerufen werden können.
Für leichte bis mittelschwere Depressionen haben sich neben der psychotherapeutischen Gesprächsführung und Verhaltenstherapie seit langem bekannte und bewährte Phytopharmaka als ausgezeichnet wirksam erwiesen, die kaum Nebenwirkungen befürchten lassen. Hierzu gehören Hopfen, Baldrian und Johanniskrautextrakte.