Ein ausgesprochen wichtiges Spurenelement für den Körper ist das Eisen. Es wird zur Herstellung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin gebraucht, der wiederum wesentlich für den Sauerstofftransport über die Blutbahn zu den unterschiedlichen Zellen und Organen verantwortlich ist. Eisen ist ebenso ein wichtiger Faktor zur Energiegewinnung in den Kraftwerken der Zellen, die Mitochondrien genannt werden. Kein Muskel kann ohne Eisen richtig funktionieren und die Übertragung von Signalen durch die Nervenzelle wäre gestört, wenn das Eisen fehlt.
Täglich wird Eisen im Körper gebraucht und daher sollten jeden Tag ausreichende Mengen dieses Spurenelements mit der Nahrung aufgenommen werden, das über die Resorption im Darm dem System verfügbar gemacht wird. Dabei muss berücksichtigt werden, dass bestimmte Stoffe die Eisenresorption im Darm fördern, andere hemmen wiederum deren Resorption. Verbessert wird die Eisenaufnahme durch Vitamin C, Milchsäure oder Fructose, gehemmt kann sie durch Acetylsalicylsäure oder Protonenpumpen-Hemmer werden.
Es kann sogar bei einer vermeintlich gesunden Ernährung zum Eisenmangel kommen, wenn Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Magnesium die Ernährung dauerhaft dominieren.
Kommt es speziell bei einem Sportler zum Eisenmangel, bleibt dieser meist über längere Zeit unbemerkt, weil der Bedarf zunächst aus den körpereigenen Eisenspeichern gedeckt wird. Diese Speicher werden dann sukzessive entleert. Erste Anzeichen dafür sind häufige Müdigkeit und ein Rückgang der Leistungsfähigkeit. Auch stellen sich Müdigkeit und Erschöpfung rascher ein. Im weiteren Verlauf klagen die Betroffenen über Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, sie erkranken häufiger an banalen Infekten und die Haut wird immer blasser, was für eine Blutarmut (Anämie) spricht.
Eisen gehört allerdings nicht zu den Spurenelementen, die bedenkenlos eingenommen werden sollten, weil es sich in der Leber ablagern kann und dort zu ernsthaften Funktionseinschränkungen führen kann.
Jeder Verdacht eines Eisenmangels sollte dem Arzt vorgestellt werden, der über eine Blutentnahme den Eisenmangel feststellt und nach weiteren Ursachen, wie einen Ernährungsfehler oder eine Magenschleimhautentzündung mit stetigem Blutverlust, ausschließt.
Häufig liegt besonders bei Menschen, die sich sehr gesund oder vegan/vegetarisch ernähren, ein Mangel unterschiedlicher Spurenelemente vor, zu denen auch Zink, Selen und das Vitamin B 12 gehört. In solchen Fällen wird der Arzt zunächst zu einer Änderung der Ernährung raten, damit die Pools dieser wichtigen Spurenelemente wieder aufgefüllt werden. Sollte dies nicht möglich sein oder eine adäquate Ernährung nicht ausreichen, können die fehlenden Elemente auch als Kapsel eingenommen werden, möglichst aber nicht zum Essen, weil die Nahrungsbestandteile die Resorption behindern können. Zwischen den Mahlzeiten eingenommen und unterstützt mit Vitamin C wird die Eisenresorption gefördert und die Speicher füllen sich wieder.