Jedes Jahr im März und April leiden immer mehr Menschen unter einer Polenallergie. In diesen Monaten ist“ Pollenhochsaison“, die oft bis in den Sommer erhebliche Beeinträchtigungen für die betroffenen Kinder und Erwachsenen mit sich bringen. Medikamente gegen die tränenden Augen und die triefende Heuschnupfen-Nase sind immer griffbereit, zu Hause, im Büro, in der Hand- oder Aktentasche und auch im PKW.
In der Atemluft fliegen die unterschiedlichen Pollen zuerst von den frühblühenden Bäumen, Birke, Erle sowie Haselnuss und Platanen. Das Einatmen der Allergene lässt nicht vermeiden, so dass oft die Entscheidung getroffen werden muss, ob man sich einer Hyposensibilisierung unterzieht und über Wochen, Monate oder sogar Jahre immer wieder den Facharzt für Allergie, meist Lungenarzt oder Dermatologe, aufsucht.
Die Hyposensibilisierung erfordert wiederholte Injektionen steigender Konzentrationen der angeschuldigten Allergene. Für manche Gräserblüten-Pollen stehen Tabletten zur Verfügung, die sich rasch im Mund auflösen und eine Hyposensibilisierung bewirken.
Dies ist auch die Saison, in der Allergiker entscheiden müssen, ob sie sich überwiegend im Haus oder Büro aufhalten, weil dort die Pollenkonzentration niedriger ist als draußen in der frischen Luft, wo die Pollenkonzentration wetterabhängig extrem hoch sein kann.
Diese Entscheidung fällt umso schwerer, je schöner das Wetter im Frühling ist, die Sonne bereits kraftvolle Wärme ausstrahlt und die blühenden Blumen in ihrer Farbenpracht das Auge verwöhnen.
Nach Auskunft des Bundesgesundheitsamts leiden in Deutschland bis zu 20 Prozent der Bevölkerung an Heuschnupfen. Auch wenn sich die arbeitende Bevölkerung tagsüber vorwiegend in Büros oder am Arbeitsplatz aufhalten, lassen sich die Pollen dort nicht aussperren. Grundsätzlich ist in Innenräumen zwar die Pollenbelastung niedriger als draußen, so eine Studie der Technischen Hochschule München, die in Arbeitsräumen die unterschiedlichen Pollenbelastungen mit Pollenfallen gemessen haben.
Es wurden hohe Schwankungen der Pollenbelastung registriert, wobei das Konzentrationsverhältnis zwischen sieben und 75 Prozent schwankte.
Diese Schwankungen ließen sich mit der Lüftungsstrategie in Zusammenhang bringen: Wurde beispielsweise ein Raum alle zwei Stunden für fünf Minuten gelüftet, herrschte dort die niedrigste Pollenkonzentration im Vergleich zu einem Raum, in dem permanent ein Fenster zur Belüftung gekippt war.
Befindet sich in einem Raum, beispielsweise einem Labor, ein automatischer Luftabzug, erhöht dies auch die Pollenkonzentration. Diese kann aber auch durch mehrmaliges Stoßlüften um bis zu zwei Drittel gesenkt werden im Vergleich zur maximal in diesem Raum gemessenen Allergenkonzentration.
Je mehr Menschen in einem Raum aus und eingehen, umso höher steigt auch dsie Pollenkonzentration in diesem Raum. Dies wird von den Experten als Pollentransport auf den Kleidungsstücken der Besucher gewertet. Auf Fußböden und Fensterbänken setzen sich viele Pollen ab und bilden eine oft gelbliche Schicht. Es ist empfehlenswert regelmäßig die Fußböden zu reinigen und die Fensterbänke, Bilderrahmen und Büromöbel abzustauben, und so eine Pollenüberladung der Raumluft zu vermeiden.