Der Frühling hält wieder Einzug und es wird höchste Zeit, sich von den Fettpölsterchen aus den Wintermonaten zu verabschieden. Jede nur denkbare Methode zur schnellen Reduktion des Körpergewichts und der angesammelten Rundungen wird angepriesen, und besonders hohen Zuspruch finden die Diätempfehlungen, die in kürzester Zeit maximale Gewichtsreduktion prophezeien.
Aber eines ist sicher: jede Crash-Diät führt unmittelbar nach dem Ende der Diät wieder zu einer raschen Gewichtszunahme, und zwar viel schneller, als man das vorher angesammelte Übergewicht los geworden ist. Guter Rat ist jetzt teuer, weil der nächste Sommerurlaub immer näher rückt, und der Bikini noch immer nicht passt. Jetzt muss die nächste Diät her, die möglichst noch schneller zum gewünschten Erfolg führen sollte, und am Ende steht man vor dem gleichen Dilemma, weil mit dem Ende der Diät und der Umstellung auf normale Ernährung erneut das Bauchumfang wächst. Spätestens dann sitzt man in der JoJo-Falle, der nur schwer zu entkommen ist.
Die meisten Crash-Diäten sind daher langfristig nicht haltbar und ungesund sind sie meist auch.
Die meisten Kalorien werden von der Muskulatur verbrannt, und wenn diese durch regelmäßigen Ausdauersport und ein angemessenes Krafttraining gestärkt werden, steigt gleichzeitig der Kalorienverbrauch an. Enthält eine Gewichtsreduktions-Diät aber zu wenig Proteine (Eiweiß), schmelzen mit den Fettpolstern auch die Muskelmasse. Eine Reduktion der Arbeitsmuskulatur fördert daher automatisch den erneuten Fettansatz, weil damit stoffwechselaktives Gewebe abgebaut wurde.
Wenn sich der Organismus die für sein Funktionieren notwendigen Proteine aus der Muskulatur holen muss, weil mit der Ernährung nicht genügend Eiweiß zur Verfügung steht, schwinden nicht nur die Kilos, sondern es geht auch eine Menge Kraft und Energie verloren, die unsere Muskulatur zur Verfügung stellt.
Um eine dauerhafte Gewichtsreduktion zu erreichen, müssen die Lebensgewohnheiten und die Ernährung meist umgestellt werden. „Gesunde Mischkost“ sagen die Experten, und meinen damit viel Obst und Gemüse, kleinere Portionen auf dem Teller, Süßigkeiten nur in geringer Menge und bevorzugt nur kalorienfreie Getränke aufnahmen. Tägliche Bewegung und mindestens 5.000 Schritte gehören zum Bewegungsprogramm, das Treppensteigen, viele Wege zu Fuß und Krafttraining durch körperliche Arbeit vorsieht.
Jede Hungerkur ist eine Folter, und jede einseitige Ernährung entzieht dem Körper wichtige Nährstoffe.
Obst und Gemüse liefern Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe, die aber den Proteinbedarf des Körpers nicht decken und führen zum Verlust der Arbeitsmuskulatur. Viel frischen Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Eier liefern ausreichende Mengen des für den Muskelaufbau und –erhalt wichtigen Nährstoffs Eiweiß. Hülsenfrüchte, Tofu und Sojaprodukte sind ebenfalls gute Eiweißquellen und gesunde Nahrungsmittel.