Wer von einer Zecke gebissen wurde, aber nicht geimpft ist, kann sich durch eine passive Immunisierung innerhalb von 96 Stunden nach dem Zeckenbiss vor einer Infektion schützen.
Hierbei werden Antikörper gegen das FSME-Virus (FSME-Globuline) in hoher Dosierung verabreicht. Der Infektionsschutz ist bei der passiven Immunisierung jedoch deutlich geringer, als bei der Imfpung. FSME-Globuline sind jedoch für die passive Immunsisierung von Erwachsenen und Jugendliche nach Vollendung des 14. Lebensjahres zugelassen.
Die Kombination aus aktiver und passiver Immunisierung nach Zeckenstich wird nicht empfohlen.
Erwachsene Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und verhaltensbedingt (Beruf, Freizeit) Zecken ausgesetzt sind.
Risikogebiete in Deutschland sind zur Zeit:
Bayern: südlicher Bayerischer Wald, Niederbayern entlang der Donau ab Regensburg (besonders die Region Passau) und entlang der Flüsse Paar, Isar (ab Landshut), Rott, Inn, Vils, Altmühl
Baden-Württemberg: gesamter Schwarzwald (Gebiet zwischen Pforzheim, Offenburg, Freiburg, Villingen, Tübingen, Sindelfingen); Gebiete entlang der Flüsse Enz, Nagold und Neckar und entlang des Oberrheins, oberhalb Kehls bis zum westlichen Bodensee (Konstanz, Singen, Stockach)
Hessen: Odenwald
Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich. Diese Impfungen verleihen einen Schutz für mindestens drei Jahre.