Mit den ersten Sonnenstrahlen nach dem langen Winter beginnt für viele Menschen eine Leidenszeit, auf die sie gerne verzichten würden. Die frühblühenden Bäume und Gräser setzen den Patienten mit einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) erheblich zu, rauben den Schlaf, die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie ein gutes Stück der Lebensqualität. Nach Rückenschmerzen ist die allergische Rhinitis die häufigste Erkrankung in der Bevölkerung, die aber von mehr als der Hälfte nicht als behandlungsbedürftig wahrgenommen wird.
Obwohl die Nasenatmung blockiert ist, heftiger Niesreiz, tränende Augen und triefende Nase das Alltagsleben der Betroffenen erschweren, suchen die allermeisten Allergiker keinen Arzt auf. Das liegt nach Ansicht von Professor Ludger Klimek aus Wiesbaden nicht zuletzt an der miserablen Versorgungssituation. Die meisten Antiallergika soll der Patient in der Apotheke selbst erwerben, der Arzt darf diese an Kassenpatienten nur bei sehr schwerer Erkrankung verordnen. Diese Sparmaßnahme ist aus gesundheitsökonomischer Sicht absolut kontraproduktiv, weil die allergische Rhinitis mit einigen gesundheitlichen Konsequenzen und Spätfolgen droht. Die permanente Entzündung der Schleimhaut aufgrund der Polleninvasion erleichtert es vielen anderen Erregern sich in der Nase anzusiedeln. Aus der allergischen Situation wird eine Entzündung, die sich über die Schleimhaut der Nase bis in den Rachen- und Kehlkopfbereich ausdehnt und letztendlich zu einer chronischen Entzündung in den Bronchien führt. Damit ist einem hyperreagiblen (überempfindlich reagierenden) Bronchialsystem der Weg gebahnt, das ein hohes Risiko an Asthma zu erkranken mit sich bringt.
Werden die Symptome nicht durch wirksame Antiallergika gelindert, droht eine finanzielle Belastung der Gesamtwirtschaft, weil mit den quälenden Symptomen die Produktivität der Betroffenen herabgesetzt ist. Die Kosten durch die massive Beeinträchtigung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit von Allergikern werden in Europa auf mehr als 100 Milliarden Euro jährlich geschätzt. In Großbritannien wurde bei Schülern festgestellt, dass Kinder mit allergischer Rhinitis sich um eine ganze Schulnote verschlechtern während der betreffenden Allergie-Saison. Schnelle und effektive Linderung der Symptome ist also oberstes Gebot für die mehr als weltweit 500 Millionen Betroffenen.
Nach der Definition der europäischen Stiftung für Allergieforschung ist die allergische Rhinitis eine häufige und unterschätzte chronische Atemwegserkrankung, mit gravierenden körperlichen, sozialen und psychologischen Konsequenzen.
Aufgrund dessen werden effektive Medikamente mit guter Wirksamkeit und schnellem Wirkeintritt gebraucht, die vom Arzt verordnet werden können. Antihistaminika, die das von den Mastzellen als Reaktion auf die Polleninvasion ausgeschüttete Histamin blockieren, sowie mit einem lokal wirksamen Kortisonprodukt, reduzieren die wichtigsten Entzündungsfaktoren und damit die Symptome der allergischen Reaktion:
Die blockierte Nasenatmung, die tränenden Augen und triefende Nase, die Kopfschmerzen und die Leistungseinschränkung werden beseitigt und sind Voraussetzung für eine Verbesserung der Lebensqualität.