Patientenratgeber

Herzrhythmusstörung bei schwerer Unterzuckerung

Herzrhythmusstörung bei schwerer Unterzuckerung

Menschen mit Diabetes müssen ihren Blutzucker und die Qualität der Langzeitblutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren. Bei den Meisten wird eine medikamentöse Therapie erforderlich. Ob ein Typ 1-Diabetes oder ein mit Übergewicht verbundener Typ 2-Diabetes vorliegt, die therapeutische Konsequenz ist eine Metformin- und Insulintherapie. Abhängig von der persönlichen Lebenssituation verändern sich die Blutzuckerwerte und es kann eine Hypoglykämie auftreten.
Je nach Schwere und Dauer einer solchen Hypoglykämie treten Probleme mit dem Herzen auf, die als bedrohliche Rhythmusstörungen empfunden werden.
Für leichte Hypoglykämien ist kein Zusammenhang mit kardialen Problemen nachgewiesen, aber bereits bei mittelschwerer und schwerer Hypoglykämie reagiert das Gehirn mit einer hohen Adrenalinfreisetzung. Der betroffene Patient schwitzt, zittert und zeigt Gangunsicherheit mit zerebraler Einschränkung, die sich bis zur Bewusstlosigkeit fortsetzen kann.
Besonders gefährdet sind ältere Menschen, deren allgemeiner Gesundheitszustand ebenso wie die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit oft von Jahr zu Jahr nachlässt. Die Nierenfunktion ist im Alter geringer, chronische Krankheiten treten auf, kognitive Defizite und Demenz werden beobachtet. Diese Konstellation macht die Senioren mit Diabetes zu einer Hochrisikogruppe für eine Unterzuckerung. Verschärfend wirkt sich die Tatsache aus, dass nach jeder erlebten schweren Hypoglykämie die Wahrnehmung für dieses Ereignis geringer wird, und die Vorzeichen einer beginnenden Unterzuckerung nicht mehr bemerkt oder falsch interpretiert werden.
Diese Menschen bedürfen der besonders sorgfältigen Aufmerksamkeit der Angehörigen und ihres behandelnden Arztes, der bemüht ist, die Blutzuckerwerte möglichst auf Normalwerte zu senken. Es wird ein HbA1c-Zielwert von weniger als 7 Prozent angestrebt. Durch die Nierenfunktionsstörung verstärkt sich bei älteren Menschen die Variabilität der Blutzuckerwerte, oft sind sie appetitlos und vergessen oder verweigern eine Mahlzeit, obwohl die Insulininjektion erfolgt ist. Je stärker die Blutzuckerwerte schwanken, umso höher ist das Risiko eine Hypoglykämie zu erleiden. Diese wiederum geht – besonders bei vorgeschädigtem Herz-Kreislaufsystem – sehr häufig mit akuten kardiovaskulären Problemen einher.
Ein ursächlicher Zusammenhang von schweren Hypoglykämien und tödlichen Rhythmusstörungen kommt selten vor, ist aber nicht auszuschließen. Regelmäßige Begleiter der Unterzuckerung sind allerding das Vorhofflimmern oder Arrhythmie der Herzkammern. Dies wird zurückgeführt auf die komplexe neurohumorale Gegenregulation wegen dem Glukosemangel im Gehirn. Die Herzfrequenz steigt an, ebenso wie der Blutdruck, und diese Kombination hat unmittelbare Auswirkungen auf die elektrische Stabilität des Herzens. Rhythmusstörungen sind immer eine vermehrte Belastung des Herzens. Der Herzmuskel und die Herzkranzgefäße werden nicht mehr ausreichend durchblutet, wodurch die Herzmuskelzellen in eine Sauerstoffnot geraten. Außerdem steigen die Gerinnungsfaktoren im Blut an, sodass bei kleinen Gefäßen eine Blutpfropf die Durchgängigkeit verlegen kann, Entzündungszellen und Botenstoffe werden freigesetzt, die zur Gefäßwandschädigung im Sinne einer endothelialen Dysfunktion führen. Dies wiederum behindert die reaktive Gefäßerweiterung auf den steigenden Blutdruck, und gemeinsam mit der Überaktivität des sympathischen Nervensystems führt der hohe Blutdruck zur zusätzlichen Herzbelastung. In dieser Situation sind die Kaliumwerte im Blut deutlich abgesunken. Kalium ist eine Substanz, die zur Stabilisierung der Herzschlagfrequenz unentbehrlich ist.
Bei sensiblen und älteren Menschen mit Diabetes signalisiert eine schwere Hypoglykämie ein erhebliches kardiovaskuläres Risiko, das zur Steigerung der Sterblichkeit beitragen kann.
Inzwischen wurden neue Insuline entwickelt, die als dicht gepacktes Molekül vorliegen, von dem sich der Wirkstoff nur langsam abspalten lässt. So steht immer eine gleichmäßige und langanhaltend stabile Insulinkonzentration zur Verfügung, bei der Insulinspitzen weitgehend fehlen. Rasch freigesetztes Insulin senkt dagegen den Blutzucker abrupt und kann so eine Hypoglykämie fördern. Dieses Risiko ist bei verzögert freigesetztem Insulin erheblich geringer, weil sich ein stabiles Tagesprofil abbildet.
Daher sollte bei der Auswahl des Insulins berücksichtigt werden, ob ein älterer Patient mit langjährigen Diabetes und diversen Begleiterkrankungen als Hypoglykämie-gefährdet einzustufen ist. Mit einer kontinuierlichen Glukosemessung und EKG-Monitorin über 24 Stunden kann dieses Risiko erfasst und die Therapie an den individuellen Patienten angepasst werden.

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