Wenn der Arzt eine Gürtelrose diagnostiziert, dann handelt es sich um eine Viruserkrankung, die jeden Menschen treffen kann. In einem begrenzten Hautareal, einem Dermatom, treten Schmerzen auf, Fieber und Abgeschlagenheit kommen hinzu. Auf der befallenen Hautregion entwickeln sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die meist wie ein Gürtel die Hüfte, den Bauch oder den Rücken befallen.
Das Virus ist eigentlich ein Windpockenerreger, der diese typische Kinderkrankheit verursacht hat. Diese Viren bleiben viele Jahre im Körper und ruhen in den Nervenganglien (Knoten) , bevorzugt in der Gegend des Rückenmarks oder des Gesichts.Ist der Mensch eine ungewöhnlichen Belastung ausgesetzt, entweder einem massiven Stress, einer akuten Erkrankung oder auch einer massiven Sonneneinstrahlung, leidet sein körpereigenes Abwehrsystem, und das ruhende Windpockenvirus (Varicella-Virus) kann sich ausbreiten. Dies tut es in genau demjenigen Areal, das von dem Nervenknoten versorgt wird, in dem das Virus ruht, und die Bläschen entwickeln sich in einem genau abgegrenzten Gebiet.
Zunächst macht sich das als brennende oder stechende Schmerzen in dem Hautareal bemerkbar, weil die empfindlichen Nerven in das Geschehen integriert sind und durch die Viren geschädigt werden. Die Bläschen füllen sich mit Flüssigkeit, es treten heftige Schmerzen auf und nach etwa drei Wochen trocknen die Hautveränderungen aus. Es bildet sich eine Verkrustung, aber die Schmerzen können weiter bestehen bleiben.
Es ist daher sehr wichtig, dass eine Gürtelrose oder auch Gesichtsrose (wenn das Gesicht betroffen ist) rasch und wirksam behandelt wird. Schmerzmedikamente und eine Substanz zur Verhinderung der Ausbreitung der Viren werden vom Arzt verordnet, und diese sollten konsequent angewendet werden, damit sich keine Komplikationen der Infektion einstellen. Dazu gehört zum Beispiel die postherpetische oder postzosterische Neuralgie. Davon spricht der Arzt, wenn lang nach dem Abklingen der Gürtelrose noch immer heftige Schmerzen in dem Hautgebiet auftreten. Darunter werden besonders ältere Patienten betroffen.
Die Ursache für diese Schmerzen ist die Zerstörung der Nervenendigungen in dem betroffenen Hautareal, die lebenslang quälen können, wenn sie nicht frühzeitig und effektiv behandelt werden.
Die von eine rGürtelrose befallene Haut bedarf der besonderen Pflege. Dazu sollten nur neutrale und unparfürmierte Seifen verwendet werde, und eine spezielle Salbe aus der Apotheke unterstützt den Heilungsprozess und pflegt den Hautbereich. Enge Kleider (Jeans) oder festsitzende Gürtel werden in der akuten Schmerzphase ohnehin nicht v vertragen, aber auch nach der Heilung sollte die Haut damit nicht gleich wieder strapaziert werden.
Es ist wichtig, dass die körpereigenen Abwehrkräfte, das Immunsystem, bei einer Ausbreitung der Viren unterstützt wird. Viel Obst und frisches Gemüse helfen dabei, sich ausruhen und jeden Stress möglichst vermeiden, ist eine andere Möglichkeit, das Immunsystem zu unterstützen. Erholung an der frischen Luft suchen, lange Spaziergänge machen, den Körper entlasten und die Psyche stärken können dazu beitragen, dass sich die Abwehr wieder stabilisiert.