In jedem Augenblich des menschlichen Lebens laufen biologische Prozess im Organismus ab, die permanent Energie benötigen und verbrauchen. Jede Muskelzelle, alle Zellen der Organe, die Atmung, der Herzschlag und jede Gehirnzelle sind auf Energiezufuhr angewiesen, um der jeweiligen lebenswichtigen Funktion nachzukommen. Muskelarbeit und Verdauung, Atmung, Herzschlag und Denken oder Schlafen bedeutet Energieverbrauch, die mit der Nahrung und den Getränken wieder zugeführt wird. Damit sein Körper funktioniert, muss der Mensch regelmäßig essen und trinken; er folgt damit seinem Selbsterhaltungstrieb.
Dieser Selbsterhaltungstrieb muss als biologisches Prinzip mit angeborenen Verhaltensmustern verstanden werden, in die wiederum Reaktionen aus diversen Lebenserfahrungen eingebracht werden.
Entsprechend dient die Energieaufnahme durch Essen und Trinken dem Überleben des Einzelnen, wobei die Menge der aufgenommenen Energie heutzutage meist über das erforderliche Maß hinausgeht. Damit steigt das Körpergewicht kontinuierlich an, die aufgenommene Energiemenge wird im Stoffwechsel nicht mehr gebraucht, sondern an Hüfte und Bauch als Fett abgelagert.
Der Versuch sein Körpergewicht zu senken und abzunehmen, scheitert in den allermeisten Fällen, weil die Gewichtsreduktion in unserer biologischen Ausstattung nicht vorgesehen ist und der Mensch vom Säuglingsalter an auf Wachstum ausgelegt ist. Zum Abnehmen ist dann die sehr bewusste Disziplin und mentale Stärke des Einzelnen gefragt, weniger Kalorien aufzunehmen und gesündere Mahlzeiten zu wählen. Das muss nicht mit dem übervollen Teller zusammenhängen, sondern ist unbedingt eine Frage der Art der zugeführten Kalorien. Ein großer Salat kann von der Portionsgröße mehr als ein Schweinebraten mit Kartoffel und Soße auf dem Teller sein, liefert aber bei weitem nicht so viel Kalorien. Das wirkt sich auf die Energiebilanz des Körpers aus, während die wenigen Kalorien eines Salates verbraucht werden, hinterlässt der Schweinbraten überschüssige Energie, die dann als Körperfett angelagert wird. Die Energiebilanz ist ausgeglichen, wenn nur die Kalorienmenge aufgenommen wird, die der Organismus auch täglich verbraucht.
Der tägliche Energieverbrauch eines Menschen wird aus dem Grundumsatz (Ruhe-Energieverbrauch) berechnet, zu diesem werden Aspekte wie Lebensalter, Geschlecht, Körperkomposition, muskulären Arbeit und die tägliche sportliche Aktivität hinzugerechnet. Entsprechend dieser Faktoren sind auch die Empfehlungen für den täglichen Energiebedarf für jeden Menschen variabel.