Die medikamentöse Therapie der Depression

Besonders die medikamentöse Therapie hat durch intensive Forschung in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Leider werden meist immer noch aus Kostengründen verstärkt ältere Präparate den modernen Arzneimitteln vorgezogen. Dies haben zwei Depressionsexperten in einer in NTV ausgestrahlten Sendung Anfang Juni 2003 bestätigt.

Der Einsatz von Phytopharmaka wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert behandelt.

Die heute eingesetzten Medikamente werden in verschiedene Klassen unterteilt. Dies sind folgende:

Lithium oder Lithiumsalze:

Bereits Ende der 40er Jahre stand Ärzten ein Medikament zur Behandlung der Depressionen zur Verfügung. Dies war allerdings nur bei einem bestimmtem Patientengut einsetzbar- den manisch Depressiven. Lithium wird noch heute eingesetzt, hat aber erhebliche Nebenwirkungen.

Monoaminooxidase- (MAO) Hemmer:

Diese Wirkstoffgruppe gibt es bereits seit ca. 50 Jahren und bildete damals einen grossen Fortschritt in der Behandlung der Depression. Durch dieses Arzneimittel konnte erstmals ein Enzym gehemmt werden (die Monoaminooxidase), die die für die Übertragung von Nervenimpulsen wichtigen Botenstoffe wie Serotonin oder Noradrenalin abbaut. Trotz der nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen – gerade als Wechselwirkungen mit anderen Arznei- oder sogar Lebensmitteln – werden MAO-Hemmer noch heute eingesetzt.

Trizyklika (TCA oder TZA):

Diese Substanzklasse war Ende der 50er Jahre ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der medikamentösen Therapie. Als erster Vertreter dieser Klasse ist das Imipramin bekannt , welches durch seine sogenannte trizyklische chemische Struktur dieser Stoffklasse den Namen gab. Nach Imipramin wurden noch weitere “Trizyklika” entwickelt. Der Wirkungsmechanismus hemmt die Wiederaufnahme der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin. Allerdings sind auch bei diesen Medikamenten die Nebenwirkungen vor allem bei Langzeitgabe und bei älteren Menschen nicht unerheblich.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI – aus dem Englischen Selective –Serotonin-Reuptake-Inhibitor):

Mitte der 80er Jahre wurde auf dem Gebiet der medikamentösen Therapie ein weiterer Durchbruch erzielt. Es gelang die lästigen und teilweise schweren Nebenwirkungen der bisherigen Arzneimittel auf Kosten anderer, aber leichter zu tolerierenden, auszuschalten. Der Wirkmechanismus bestand darin, nur die Wiederaufnahme des Botenstoffes Serotonin selektiv zu hemmen- daher der Name.

Selektive Serotonin- Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer (SSNRI- aus dem Englischen Selective Serotonin-Noradrenalin-Reuptake Inhibitor:

Dies ist die letzte und somit modernste Entwicklung in der Pharmakotherapie der Depression. Diese Medikamente vereinen die Vorteile hinsichtlich der Nebenwirkungen der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, und der Wirksamkeit der Trizyklika .Leider werden diese modernen und hochwirksamen Medikamente aus Kostengründen eher zurückhaltend eingesetzt. Sowohl bei klinischen Studien als auch beim Einsatz in der Praxis, konnte gezeigt werden, dass diese Medikamente in der Lage, sind eine Heilung (Remission) der Depression herbeizuführen .

Welche Arzneimittel werden in der Behandlung der Depression noch eingesetzt ?

Tranquilizer:

Dies sind Substanzen, die beruhigend (sedierend) auf den Patienten wirken. Der Name lässt sich ableiten vom Lateinischen Tranquillus = ruhig und soll den Patienten in erster Linie ruhig stellen. Zu den Tranquilizern gehören die Benzodiazepine, eine Stoffklasse die neben den beruhigenden Eigenschaften auch ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotential hat. Einige der sich noch heute im Verkehr befindlichen Tranquilizer haben einen sehr nachhaltigen Effekt auf die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit des Patienten, insbesondere zusammen mit Alkohol. Die oft als Schlafmittel fehlgebrauchten Benzodiazepine zeigen meist eine gewisse Tagesmüdigkeit, auch Hang-over genannt.

Neuroleptika:

Die sogenannten hochpotenten Neuroleptika werden vor allem bei Psychosen (Geisteskrankheiten) eingesetzt, spielen allerdings in der Behandlung der Depression eine untergeordnete Rolle. Das gleiche gilt für niederpotente Neuroleptika. Dies werden bei Erregungszuständen oder Angstzuständen eingesetzt. Der Übergang zur Depression ist u.U. fliessend, deshalb sollte diese Substanzklasse der Vollständigkeit halber erwähnt werden.

Pflanzenheilmittel (Phytopharmaka):

Diese Heilmittel sind schon seit Jahrtausenden in der Behandlung von milderen Formen der Depression oder Verstimmungen bekannt. Niedrig dosierte und frei verkäufliche Phytopharmaka haben enge therapeutische Grenzen, sie sind nachweislich nicht bei mittelschweren und schweren Depressionen wirksam. Einige hochdosierte Johanniskraut-Präparate haben Wirksamkeitsbelege, aber auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Leider wird das von Patienten für Phythopharmaka immer wieder unterschätzt. Dazu mehr in einem der nächsten Tipps des Monats.

Hierarchie
Gesundheitstipp: Depression
Gesundheitstipp: Die medikamentöse Therapie der Depression

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