Zur Vorbeugung (Prophylaxe) können Sie selber viel tun. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie regelmäßige Bewegung sind die besten prophylaktischen Maßnahmen, um einem Knochenabbau vorzubeugen.
Die wichtigste Nährsubstanz für den Knochen ist das Calcium, ein Mineralstoff, der mit der Nahrung aufgenommen und in den Knochen eingebaut wird. Durch eine kalciumreiche Ernährung kann das Osteoporoserisiko erheblich gesenkt werden. Der tägliche Bedarf liegt bei 1000 bis 1500 mg.
Der Calciumstoffwechsel hängt eng zusammen mit dem Phosphatstoffwechsel. Zu viel Phoasphat kann die Einlagerung von Calcium in den Knochen verhindern. In einigen koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken (Colagetränken) ist viel Phosphat enthalten. Kaffee schwemmt durch die Steigerung der Urinproduktion ebenfalls Calcium aus. Günstig ist dagegen natriumarmes Mineralwasser mit einem ausgewogenen Verhältnis von Calcium zu Magnesium (2:1). Vorsicht ist auch geboten beim Genuss von Alkohol. Schon geringe Mengen von Alkohol schwemmen Calcium aus dem Körper. Auch ein übermäßiger Fleischverzehr sollte vermieden werden, insbesondere Schweinefleisch und Wurst enthalten sehr viel Phosphor.
Neue Untersuchungen zeigen einen engen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Knochendichte. Auch bei schon vorhandener Osteoporose kann Bewegung den Knochenabbau bremsen und sogar aufbauende Wirkung haben. Das durch die Nahrung aufgenommene Calcium kann nur in die Knochen eingebaut werden, wenn man sich ausreichend bewegt. Die Einlagerung des Minerals ist nämlich abhängig von einem mechanischen Reiz, der die Aktivität der Osteoblasten steigert. Darüber hinaus schult regelmäßige Bewegung auch die Koordination und die Kraft, was einen sicheren Schutz gegen Stürze bedeutet. Je früher mit einem regelmäßigen Aktivprogramm begonnen wird, desto besser. Es bringt aber auch später noch Erfolge! Nicht alle Bewegungen sind günstig bei manifester Osteoporose; fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit dem Training beginnen!