Ein beschleunigter Alterungsprozess setzt beim Mann etwa ab dem 40. Lebensjahr ein.
Ungesunde Ernährung, mangelnde körperliche Fitness und eine am beruflichen Erfolg orientierte, stressige Lebensweise führen dazu, dass sich der natürliche Alterungsprozess durch gehäuft auftretende Begleiterkrankungen verschärft.
Normal beim Mann ist, dass die Produktion der Sexualhormone, vor allem von Testosteron nachlässt und das wirkt sich auf die Geschlechtsorgane – aber auch auf das Lustempfinden (die Libido) aus.
Andere Störfaktoren, die den Sex beeinträchtigen können, sind in erster Linie körperliche Erkrankungen, chronische Schmerzen – die mit zunehmendem Alter naturgemäß häufiger auftreten können – sowie seelische oder auch partnerschaftliche Probleme oder Ängste. Diese Faktoren unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die auch schon jüngeren Menschen Probleme bereiten. Sie sind aber sicher nicht schicksalhaft vorgegeben.
Sexualität ist ein wichtiger Aspekt im Leben eines jeden Menschen. Dabei gibt es natürlich individuelle Unterschiede. Viele Untersuchungen zeigen ganz deutlich: Altern bedeutet auf keinen Fall den automatischen Verlust an sexuellem Interesse. Umso erfreulicher ist es, dass Erektionsstörungen, die oft mit steigendem Alter zunehmen, heute in den meisten Fällen sehr gut behandelbar sind.
In vielen Fällen verhindert jedoch allein schon die Vorstellung, zu alt für den Sex zu sein, dass man miteinander schläft.
Zwar kann bei vielen älteren Männern etwas länger dauern, bis sie eine ausreichende Erektion bekommen. Daher sollte dem Vorspiel im Alter größere Bedeutung zukommen. Die Orgasmusfähigkeit ändert sich jedenfalls im Alter nicht.
Ein erfülltes Sexualleben hält die Lebensgeister wach und ist auch der Gesundheit förderlich, wie viele Untersuchungen belegen.
Dass das sexuelle Interesse im Alter abnimmt, liegt vielleicht an körperlichen Beschwerden oder an der Angst vor vermeintlichen gesundheitlichen Konsequenzen.
Sex nach Herzinfarkt:
Viele Betroffene haben Angst, Sex könnte ihr Leben gefährden. Regelmäßige Bewegung beugt aber dem Herzinfarkt vor (es kommt auf die Stellung an). Sex ist nicht anstrengender als Treppensteigen. Enthaltsamkeit ist also nicht nötig. Herzpatienten sollten aber ihren Arzt fragen, da grünes Licht nach einem Herzinfarkt nur individuell gegeben werden kann.
Sex und Bluthochdruck (Hypertonie):
15 Prozent aller Männer, deren Bluthochdruck nicht behandelt wird, werden impotent. Grundsätzlich brauchen Bluthochdruck-Patienten sich sexuell nicht einzuschränken. Bei sehr hohem Blutdruck sollte man seinen Arzt zum Thema sexuelle Aktivitäten und Anstrengung befragen.
Sex nach Schlaganfall (Apoplex):
Sexuelle Aktivitäten können weder einen Schlaganfall auslösen noch sind sie für Schlaganfallpatienten schädlich. Ein Schlaganfall kann Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit haben. Bei Männern führt er häufig zu Schwierigkeiten mit der Erektion und Ejakulation.
Sex und Diabetes mellitus:
Die Zuckerkrankheit ist eine häufige Ursache für eine erektile Dysfunktion. Oft ist sie sogar das erste Symptom des Diabetes mellitus. Sexuelles Verlangen und Interesse bleiben davon aber unberührt. Bei einer guten Einstellung des Blutzuckers verbessert sich die Durchblutung und die Impotenz legt sich.
Sex und Arthritis:
Rheumatoide Arthritis und Arthrose können zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Ein Trainingsprogramm mit Bewegung, Ruhe und warmen Bädern wirkt Wunder und wirkt sich auch positiv auf das Sexualleben aus.
Medikamente, Aufklärung über bestimmte sexuelle Techniken und Stellungen, evtl. chirurgische Eingriffe, Schmerztherapie und gesprächstherapeutische Beratung kommen als Behandlung in Frage.
Hormonveränderungen im Alter
Wenn es auch keine Wechseljahre beim Mann gibt, so gehen zwischen dem 35. und 65. Lebensjahr die Blutspiegel zahlreicher Hormone im Vergleich zum jugendlichen Referenzbereich um 30-80 Prozent zurück. Bei Männern ab dem 50. Lebensjahr sinken die Serumspiegel für das wichtigste männliche Geschlechtshormon Testosteron pro Jahr um 1,6 Prozent, die für den biologisch wirksamen Anteil, das freie Testosteron um 2,8 Prozent.
Die Ursachen sind komplex: die Testosteronproduktion in den Hoden lässt nach, die hormonellen Steuerungszentren im Zwischenhirn und in der Hirnanhangdrüse ermüden. Weitere Faktoren, die einer Testosteronverknappung im höheren Lebensalter Vorschub leisten können, sind Alkoholkonsum, Übergewicht, Rauchen sowie zahlreiche Medikamente.
Neben den Sexualhormonen zeigen aber auch Nebennierenhormone (z.B. das DHEA) oder das Wachstumshormon (GH) Veränderungen. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen den Veränderungen “männlicher” Hormone und einem erhöhten kardiovaskulären Risiken. Diese Zusammenhänge sind allerdings noch Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschung, so dass eine definitive Aussage darüber, ob eine gezielte Hormonersatztherapie beim Mann in den “Wechseljahren” sinnvoll wäre, derzeit noch nicht möglich ist.
Der Körper ist keine Maschine, die quasi von selbst immer funktioniert. Werden dieser Körper und die Psyche nicht gepflegt, so verschlechtert sich die Performance des Mannes drastisch. Gerade der Mann in der Mitte seines Lebens sollte sich durch eine planvolle Neuorientierung Gedanken über seine wesentlichen Lebensziele machen. Altern mit einem jungen und leistungsfähigen Körper und Geist heißt die Devise. Wichtig dabei ist eine gesundheitsorientierte Ernährung, eventuell mit anfänglichem Lernen, über einen Einstieg mit Ernährungs- und Getränkeprotokollen. Ebenso wichtig ist der Einstieg in eine moderate Ausdauersportart mit ausgewogenen Trainingseffekten. Empfehlenswert ist dabei Walken, Schwimmen oder Radfahren. Diese Sportaktivitäten stärken nachweislich das Herz-Kreislaufsystem, fördern die Durchblutung der Herzkranzgefäße und die des Gehirns und stimulieren zahlreiche Organsysteme. Durch gesteigerte Bildung und Freisetzung von Hormonen wird dadurch auch die Libido verbessert.
Hat die Sexualität aufgrund einer stressigen oder ungesunden Lebensweise über längere Zeit brach gelegen, kann eine medikamentöse Unterstützung mit einem PDE5-Hemmer wie Levitra hilfreich dazu beitragen, dass das partnerschaftliche Sexualleben wieder aufgenommen und zufrieden stellend realisiert wird. Schnell wirksame Substanzen wie Vardenafil (Levitra) unterstützen den Wunsch vieler Paare nach spontaner Sexualität. Weitere Sicherheit ist zudem gegeben durch die Wirkdauer von bis zu 12 Stunden.