Im Dünndarm findet die Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen statt. Der Dickdarm hat hauptsächlich die Aufgabe, den Stuhl einzudicken und Wasser zu resorbieren. Wenn der Darm entzündet ist, kann je nach den befallenen Abschnitten die Nahrung nicht mehr richtig aufgenommen werden. Durchfälle verursachen zusätzlich Verluste. Fieber und Abgeschlagenheit bewirken bei vielen Patienten Appetitmangel. Schmerzen durch Entzündungen im Mundbereich führen dazu, dass manche Patienten nicht essen mögen.
Durch unzureichende Nahrungsaufnahme, unvollständige Resorption im Darm und gleichzeitige Nahrungs- und Blutverluste entsteht eine Mangelversorgung, die langfristig zu Mangelerscheinungen mit typischen Symptomen führen kann.
Eiweiß
Eiweiß wird über den Darm ausgeschieden. Daher tritt Eiweißmangel bei Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa aufgrund von Durchfällen auf.
Fett
Manche Patienten mit Morbus Crohn leiden unter „Fettstuhl„ (Steatorrhö). Die kranke Darmschleimhaut im Dünndarm kann langkettige Nahrungsfette nicht richtig resorbieren. Die Bakterien im Dickdarm zersetzen die Fette dann in entzündungs-fördernde Produkte. In schweren Fällen erfolgt ein Ausgleich mit „MCT-Fetten„ (Middle Chain Triglycerides), das sind Fette mit Fettsäuren mittlerer Länge, die leichter resorbierbar sind.
Vitamin A
Wichtig für die Funktion von Haut, Schleimhäuten, Augen, dem Immunsystem und zur Krebsprophylaxe.
Vitamin B 12
Wird für die Blutbildung und bei allen Wachstumsvorgängen benötigt. Wichtig für die Energiespeicherung in den Muskeln.
Vitamin D
Notwenig für Calcium- und Phosphatstoffwechsel. Für starke Knochen und Zähne.
Folsäure
Wichtig für Zellteilung und Zellneubildung.
Calcium
Calcium ist ein Hauptbestandteil der Knochen und daher unverzichtbar für den Knochenstoffwechsel.
Magnesium
Wichtig für Abwehrkraft, Nerven, Muskeln, gesunde Fließeigenschaften des Blutes.
Kalium
Wichtig für den Wasser- und Elektrolythaushalt und für die Reizübertragung an Muskeln und Nervenzellen.
Eisen
Notwendig für die Blutbildung. Bestandteil des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen.
Zink
Stärkt die Immunkraft und ist verantwortlich für die Regeneration von Haut und Schleimhäuten. Bestandteil vieler Enzyme, die Stoffwechseltätigkeiten regeln.
Selen
Wichtig für Zellschutz und Zellentgiftung. Schutzwirkung für das Zellsystem. Wirkt als „Radikalfänger“, d.h. macht freie Radikale unschädlich, die den Zellstoffwechsel stören und so Krankheiten auslösen können.